Schwierige Mordermittlung im Stau
Dies war mein erster Locked-Room Thriller, und die Lektüre dieses Buches zeigt die Schwierigkeiten in einem solchen Fall deutlich auf. Der Kontakt zu Kollegen ist nur sehr eingeschränkt möglich, und es gibt auch persönliche Probleme, die die Arbeit behindern.
In diesem Buch lernen wir Belinda Kidd kennen, kurz Billy genannt. Sie ist Police Sergeant und kurz vor dem Ruhestand. Sie befindet sich auf der Rückfahrt vom Flughafen, in einem Mietauto, leidet unter Jetlag und freut sich auf ihr Zuhause. Doch dann kommt alles ganz anders, Billy muss aktiv werden, denn durch eine terrorgesteuerte Explosion im Deadwall Tunnel kurz vor London, die für einen gigantischen Stau sorgt, findet sie sich plötzlich dienstlichen Pflichten gegenüber. Unweit von ihrem Auto findet sich eine Leiche in einem Wagen, der Fahrer muss im Stau erstochen worden sein....
Es entstehen viele Verdächtigungstheorien, die teilweise widerlegt werden oder sich aber hartnäckig halten. Da man bei diesen Ermittlungen sehr viele Charaktere kennenlernt, bringt man schnell einiges durcheinander, so dass ich mir dann erstmal eine kleine Liste mit Namen angelegt habe. Zu einzelnen Charakteren gibt eigene kleine Kapitel, die das Verdachtsmoment entweder verstärken oder abschwächen, aber selten aus dem Weg räumen.
Trotz alledem hält sich der Spannungsbogen nicht konstant aufrecht, sondern es entstehen Längen, wenn es z.B. um Billys Beziehung zu ihrem Kollegen am Telefon geht oder um Billys dringendes 'Bedürfnis'. Außerdem sorgen die vielen Charaktere für gehemmten Lesefluss. Ich würde dies nicht als Thriller bezeichnen, denn zum Weiterlesen musste ich mich oft aufraffen. Zwar sind die Ermittlungen interessant, aber vielleicht ist zu wenig Bewegung im Spiel (staubedingt!). Nervenkitzel gibt es aber auch, z.B. als im Schrottauto eine Autobombe vermutet wird.
Der Schreibstil gefällt mir, er ist gut verständlich und enthält versteckten schwarzen Humor, was mir gut gefällt. Überwiegend lesen wir über Billys Sicht auf die Dinge, und sie entwickelt dabei einen gewissen hintergründigen Witz. Z.B. erfindet sie Spitznamen für die Beteiligten, die sich entweder auf das Aussehen oder bestimmte Eigenheiten beziehen: Schinkenkopf, Retromann, Silberfuchs oder Die Unflätige ....
Sehr überzeugend fand ich die Verhaltensbeschreibung der Personen in dieser Ausnahmesituation und auch das soziale Miteinander, geprägt von Angst, Panik oder auch Mitgefühl.
Alles in allem hat mich das Buch recht gut unterhalten, aber ich hatte mehr Spannung erwartet.
In diesem Buch lernen wir Belinda Kidd kennen, kurz Billy genannt. Sie ist Police Sergeant und kurz vor dem Ruhestand. Sie befindet sich auf der Rückfahrt vom Flughafen, in einem Mietauto, leidet unter Jetlag und freut sich auf ihr Zuhause. Doch dann kommt alles ganz anders, Billy muss aktiv werden, denn durch eine terrorgesteuerte Explosion im Deadwall Tunnel kurz vor London, die für einen gigantischen Stau sorgt, findet sie sich plötzlich dienstlichen Pflichten gegenüber. Unweit von ihrem Auto findet sich eine Leiche in einem Wagen, der Fahrer muss im Stau erstochen worden sein....
Es entstehen viele Verdächtigungstheorien, die teilweise widerlegt werden oder sich aber hartnäckig halten. Da man bei diesen Ermittlungen sehr viele Charaktere kennenlernt, bringt man schnell einiges durcheinander, so dass ich mir dann erstmal eine kleine Liste mit Namen angelegt habe. Zu einzelnen Charakteren gibt eigene kleine Kapitel, die das Verdachtsmoment entweder verstärken oder abschwächen, aber selten aus dem Weg räumen.
Trotz alledem hält sich der Spannungsbogen nicht konstant aufrecht, sondern es entstehen Längen, wenn es z.B. um Billys Beziehung zu ihrem Kollegen am Telefon geht oder um Billys dringendes 'Bedürfnis'. Außerdem sorgen die vielen Charaktere für gehemmten Lesefluss. Ich würde dies nicht als Thriller bezeichnen, denn zum Weiterlesen musste ich mich oft aufraffen. Zwar sind die Ermittlungen interessant, aber vielleicht ist zu wenig Bewegung im Spiel (staubedingt!). Nervenkitzel gibt es aber auch, z.B. als im Schrottauto eine Autobombe vermutet wird.
Der Schreibstil gefällt mir, er ist gut verständlich und enthält versteckten schwarzen Humor, was mir gut gefällt. Überwiegend lesen wir über Billys Sicht auf die Dinge, und sie entwickelt dabei einen gewissen hintergründigen Witz. Z.B. erfindet sie Spitznamen für die Beteiligten, die sich entweder auf das Aussehen oder bestimmte Eigenheiten beziehen: Schinkenkopf, Retromann, Silberfuchs oder Die Unflätige ....
Sehr überzeugend fand ich die Verhaltensbeschreibung der Personen in dieser Ausnahmesituation und auch das soziale Miteinander, geprägt von Angst, Panik oder auch Mitgefühl.
Alles in allem hat mich das Buch recht gut unterhalten, aber ich hatte mehr Spannung erwartet.