Stau, Funkloch und ein Mörder

Belinda Kidd, Billy genannt, ist ein Police Sergeant vor dem Ruhestand. Gerade auf dem Flughafen angekommen, war sie mit ihrem Mietwagen auf der Autobahn unterwegs. Es hatte mehrere Explosionen gegeben und jetzt traf es den Autobahntunnel, was zu einem Stillstand auf beiden Seiten führte, ein Ende nicht absehbar. Ein Schrei lässt sie aufmerksam werden, und so entdeckt sie einen Toten am Steuer seines Wagens, der anscheinend erstochen wurde. Billy hat Mühe, die Gaffer fernzuhalten, um keine Panik aufkommen zu lassen. Der Mörder musste noch mit ihnen im Stau feststecken. Ohne Dienstausweis, aber mit vollem Einsatz beginnt sie ihre Ermittlungsarbeit, die durch teilweisen Netzausfalls ihres Handys noch erschwert wird. Sie hatte nicht nur für die Aufklärung des Mordes alle Hände voll zu tun, sondern auch die Hysterie der im Stau befindlichen Leute zu beruhigen, die durch die extreme Hitze zusätzlich angestachelt wurde.

Ein Kriminalfall, der sich nur auf der Autobahn abspielt, aber dadurch nicht weniger spannend wirkt. Unterschiedliche Charaktere machen die Handlung zu einem Verwirrspiel der Vermutungen, die nicht nur die Ermittlerin, sondern auch den Leser stets in eine andere Richtung lenken. Ein Puzzle von Ereignissen, die sich zum Schluss erst ineinander fügen. Besonders einzelne Kapitel, die Einblicke in die Gedankenwelt einzelner Personen gaben, waren ein guter Schachzug, der dadurch dem Leser einen Vorsprung gegenüber der Ermittlerin boten.

Bereits das sehr auffallende Cover lässt einen spannenden Fall erahnen, der auch noch meisterhaft erzählt wird. Kein Mord und Totschlag, keine blutigen Szenen, sondern der Kampf einer Ermittlerin, gegen allen Widerständen, den Mörder zu finden, bevor sich der Stau auflöst.