Faszinierendes, farbenprächtiges orientalisches Fantasy-Abenteuer zum Abtauchen!
"Der Sternenstaubdieb. The Sandsea Chronicles" von Chelsea Abdullah ist als gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag bei der Hobbit-Presse im Hause Klett-Cotta erschienen.
Das wunderschön gestaltete Buch bildet den Auftakt der Sandsea Chronicles - Trilogie und bietet feinste Fantasy auf 576 Seiten.
Loulie al-Nazari kennt man als Mitternachtshändlerin. Sie verkauft ihren Kunden illegale Dschinn-Magie, die sie zuvor erjagt. Eines Tages wird sie jedoch vom Sultan verhaftet und bekommt den Auftrag, eine verschollene magische Lampe zu finden - gelingt ihr das nicht, bedeutet das ihren Tod...So begibt sich Loulie unfreiwillig in ein aufregendes, fantastisches Abenteuer. Dabei wird sie begleitet von ihrem Leibwächter und Freund, dem Dschinn Qadir sowie Prinz Omar und der Diebin Aisha. Doch die Mission ist brisant und gefährlich, denn nicht nur die Wüste birgt ungeahnte Hindernisse, auch innerhalb der Karawane gibt es Tücken und Prinz Omar ist ebenfalls nicht so, wie er zu sein scheint...
Ich muss gestehen, dass ich bis zum zweiten Kapitel gebraucht habe, um ganz in die Handlung hineinzufinden, dann hat es Chelsea Abdullah aber geschafft, mich ganz tief ins Buch hineinzuziehen, zu fesseln und zu begeistern.
Der Schreibstil ist zumeist mitreißend, zwischendurch bisweilen gemächlich, mit einem tollen Humor gespickt, die orientalisch anmutende Märchenwelt mit ihren faszinierenden Gestalten, den exotischen Gerüchen und reichlich Wüstensand höchst atmosphärisch und der Plot insgesamt fantastisch, voller Wendungen und wunderbar ereignisreich.
Erleben durfte ich das Ganze aus den wechselnden Perspektiven von Loulie, Mazen und Aisha, wodurch das Geschehen noch eingängiger und lebendiger wurde.
Ihre Charaktere hat Chelsea Abdullah liebevoll und detailreich erschaffen, so dass ich mich ihnen ganz nah und verbunden fühlen konnte und beim Lesen regelrecht mitgefiebert habe.
Loulie mochte ich sehr, sie war mir bisweilen allerdings ein wenig zu direkt mit ihrer spitzen Zunge. Mazen und Aisha waren mir durchweg sympathisch.
Was mir persönlich sehr gefallen hat: endlich mal wieder ein Fantasy-Epos ohne kitschige, vorherrschende Liebesgeschichte :)
Die Autorin nimmt ihre Leserinnen und Leser mit in ihre farbenfrohe, facettenreiche orientalische Welt, in der man bestens unterhalten wird und die wahnsinnig neugierig auf Band 2 macht.