Spannend mit stilistischen Mängeln
“Der Sternenstaubdieb” von Chelsea Abdullah ist der erste Band der Sandsea Trilogie, die bei der Hobbit Presse von Klett-Cotta erscheint. Übersetzt aus dem Englischen wurde das Buch von Urban Hofstetter. Gelockt hat mich das Buch durch das orientalische Setting und ein starkes Intro in der Leseprobe. Erwartet habe ich ein märchenhaftes High Fantasy Epos mit der Märchenatmosphäre von 1001 Nacht.
Nach einem starken ersten Kapitel kam für mich erst einmal die Ernüchterung - irgendetwas fühlte sich beim Lesen falsch an. Etwas fehlte, war nicht stimmig. Immer wieder habe ich mich beim Lesen über den Stil geärgert, die für mich unpassende Wortwahl. Da wollte bei mir einfach keine Stimmung aufkommen, der Stil war mir zu banal, fast schon holprig und wurde dem Setting einfach nicht gerecht. Der Text ist ausserdem mit auffallend viele (abgenutzte und kaum originelle) Redewendungen und Floskeln gespickt, die wenig Eindruck schinden. Die Charaktere blieben mir vorerst unzugänglich - sie wirkten auf mich flach und sogar einfältig, ihre Beweggründe schienen mir zufällig und kaum logisch und schon gar nicht zwingend. Die Dialoge waren statisch und geradezu kindisch - so redet doch niemand… Ich habe mich also innerlich darauf vorbereitet, mich durch 500 Seiten Belanglosigkeiten und in meinen Augen schlechte Schreibe zu mühen.
Doch dann ziehen Loulie und ihre Gefährten in die Wüste. Und es war, als hätte ich ein anderes Buch in der Hand. Die Autorin beweist im weiteren Verlauf grosses Geschick, das Tempo konstant hoch zu halten, ihre Figuren in absurd gefährliche Situationen zu bringen und diese auch extrem spannend zu erzählen. Mit mehr Handlung werden auch die Charaktere gleich viel spannender - denn nun müssen sie zeigen, wer sie sind und was sie können. Und das tun sie auf überzeugende Art und Weise. Die langsamen, reflexiven Szenen dazwischen - und insbesondere die Dialoge - wurden zwar nicht besser, aber durch die Isolation erträglicher. Ausserdem kamen allmählich Hintergrundinformationen ans Licht, die Handlungen und Haltungen der Figuren endlich etwas verständlich werden liessen. Der starke Spannungsbogen und die unerwarteten Wendungen haben mich ausserdem für den zähen Anfang und die eher lahmen Zwischenszenen mehr als entschädigt. Und irgendwann konnte ich das Buch dann kaum noch aus der Hand legen.
“Der Sternenstaubdieb” war für mich eine Achterbahnerfahrung - je höher das Tempo, desto besser hat es mir gefallen. Inhaltlich und stilistisch. Wirklich schön zu lesen war es nicht - dafür spannend, überraschend und aufregend. Es ist nicht so ganz, was ich erwartet habe und hat mich im Fazit dennoch überzeugt und mich für die Folgebände gewinnen können. Ich bedanke mich beim Verlag und dem Team bei Vorablesen für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung bleibt - natürlich und wie immer - trotzdem meine eigene.
Nach einem starken ersten Kapitel kam für mich erst einmal die Ernüchterung - irgendetwas fühlte sich beim Lesen falsch an. Etwas fehlte, war nicht stimmig. Immer wieder habe ich mich beim Lesen über den Stil geärgert, die für mich unpassende Wortwahl. Da wollte bei mir einfach keine Stimmung aufkommen, der Stil war mir zu banal, fast schon holprig und wurde dem Setting einfach nicht gerecht. Der Text ist ausserdem mit auffallend viele (abgenutzte und kaum originelle) Redewendungen und Floskeln gespickt, die wenig Eindruck schinden. Die Charaktere blieben mir vorerst unzugänglich - sie wirkten auf mich flach und sogar einfältig, ihre Beweggründe schienen mir zufällig und kaum logisch und schon gar nicht zwingend. Die Dialoge waren statisch und geradezu kindisch - so redet doch niemand… Ich habe mich also innerlich darauf vorbereitet, mich durch 500 Seiten Belanglosigkeiten und in meinen Augen schlechte Schreibe zu mühen.
Doch dann ziehen Loulie und ihre Gefährten in die Wüste. Und es war, als hätte ich ein anderes Buch in der Hand. Die Autorin beweist im weiteren Verlauf grosses Geschick, das Tempo konstant hoch zu halten, ihre Figuren in absurd gefährliche Situationen zu bringen und diese auch extrem spannend zu erzählen. Mit mehr Handlung werden auch die Charaktere gleich viel spannender - denn nun müssen sie zeigen, wer sie sind und was sie können. Und das tun sie auf überzeugende Art und Weise. Die langsamen, reflexiven Szenen dazwischen - und insbesondere die Dialoge - wurden zwar nicht besser, aber durch die Isolation erträglicher. Ausserdem kamen allmählich Hintergrundinformationen ans Licht, die Handlungen und Haltungen der Figuren endlich etwas verständlich werden liessen. Der starke Spannungsbogen und die unerwarteten Wendungen haben mich ausserdem für den zähen Anfang und die eher lahmen Zwischenszenen mehr als entschädigt. Und irgendwann konnte ich das Buch dann kaum noch aus der Hand legen.
“Der Sternenstaubdieb” war für mich eine Achterbahnerfahrung - je höher das Tempo, desto besser hat es mir gefallen. Inhaltlich und stilistisch. Wirklich schön zu lesen war es nicht - dafür spannend, überraschend und aufregend. Es ist nicht so ganz, was ich erwartet habe und hat mich im Fazit dennoch überzeugt und mich für die Folgebände gewinnen können. Ich bedanke mich beim Verlag und dem Team bei Vorablesen für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung bleibt - natürlich und wie immer - trotzdem meine eigene.