Ein solider Thriller ist der erste Teil „Vergraben“ der Trilogie „Der Sturm“ von Karen Sander. Die Hauptfiguren sind aus den vorigen Romanen bekannt, aber auch neue Leser wie ich lernen sie schnell und gut kennen – und wollen das Buch nicht mehr weglegen, sondern sehen, wie die Geschichte weiter geht. Besonders gut gefallen mir der tagebuchartige Aufbau und die kurzen Kapitel, die dazu einladen, das Buch in der Hand zu behalten. Der Plot, der bis in die Zeit vor der Wende zurück reicht, ist in sich logisch und von der Autorin so dargestellt, dass ich jeder falschen Spur mit den Ermittlern folge. Für mich gewöhnungsbedürftig, fast enttäuschend ist, dass der Roman zwar das Rätsel des Darß-Rippers löst. Dass Fragen nach den beiden freigelegten Skeletten offen bleiben und wie sich die „Beziehung“ zwischen Tom und Mascha weiter entwickelt, finde ich persönlich nicht so „schlimm“ wie das Open End hinsichtlich der entführten Polizistin.