Ein dahin plätschernder Thriller ohne überraschenden Wendungen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
mesa Avatar

Von

Dieses Mal spielt der Thriller auf Tasmanien in der Nähe von Hobart. Das Inselfeeling in dem kleinen fiktiven Ort Evelyn Bay ist gut rübergekommen. Die typische Abgeschiedenheit, jeder kennt jeden in der Stadt. Ich mochte die Beschreibungen sehr, vor allem konnte ich mir die Schiffwracks und die Figuren der Überlebenden sehr gut vorstellen. Das Ganze hatte schon fast etwas Abenteuerliches. Die Figuren waren mir allesamt ein bisschen suspekt. Ich hatte den Eindruck, dass jeder was zu verbergen hatte. Dieser Zwiespalt ist durchaus gelungen und doch war ich am Ende enttäuscht. Die Mysterien um die Protagonisten entpuppten sich als Finten und zogen sich in die Länge. Das Rätsel um den Sturm vor Jahren wurde zwar gelöst, aber es war keine Überraschung. Warum die Person so gehandelt hat, hat sich mir nicht erschlossen und auch zum aktuellen Geschehen fand ich die Handlung arg übertrieben. Für mich blieben eine Menge Fragen offen, bis ich förmlich aus der Handlung gerissen wurde. Dieser Thriller konnte leider nicht annähernd an die vorherigen Bücher der Autorin anknüpfen.

Abschließend ist der Sturm ein ziemlich fader Thriller, der so vor sich hin plätschert. Es fehlte an Nervenkitzel oder überraschenden Wendungen, zumal die Charaktere eine Menge Potenzial geboten haben. Da konnten auch die düsteren Beschreibungen des Sturms und der Landschaft nichts mehr retten.