Enttäuschend

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buchlieberin Avatar

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Ein Küstenort und einige seiner Bewohner knabbern immer noch an Ereignissen, die schon einige Jahre zurückliegen. Zwei Männer, die einem dritten zur Hilfe eilten, ertranken bei diesem Hilfeversucht. Außerdem wurde ein junges Mädchen vermisst, sie wird für Tot gehalten.
Als wieder eine junge Frau getötet wurde, ist der Ort in Aufruhr. Verdächtigungen werden ausgesprochen, Streit kommt auf, Vertrauen ist nicht mehr unbedingt gegeben.
Währenddessen hat Kieran auch noch persönliche Probleme. Seine kleine Tochter fordert ihn sehr und sein Vater ist dement. Er will seiner Mutter helfen das Haus auszuräumen, damit die Eltern in eine Stadt mit einem Heim für Demenzkranke ziehen können. Kieran wird erst jetzt klar, wie schlecht es seinem Vater wirklich geht. Das Verhältnis zu den Eltern ist etwas angespannt, weil Kieran sich selbst, (und alle anderen auch), die Schuld am Tod seines Bruders anlastet. Er ist vor 12 Jahren beim Versuch Kieran zu retten ums Leben gekommen.
Eigentlich bin ich ein Fan dieser Autorin. So habe ich hohe Erwartungen in dieses Buch gesetzt.
Leider wurde ich enttäuscht.
Dieses Buch einen Thriller zu nennen ist total übertrieben. Es erinnert mich sehr an die Bücher von Joel Dicker, auch diese würde ich nicht als Thriller bezeichnen.
Spannend fand ich den Schauplatz: Tasmanien, ich glaube darüber habe ich noch kein Buch gelesen.
Auch einige psychologische Aspekte haben mich interessiert. Allem voran, was Schuld mit einem Menschen, einer Familie anstellen kann. Doch für einen Thriller war einfach zu wenig Spannung im Buch. Alles plätscherte so dahin. Es war für mich eher eine Familiengeschichte. Vielleicht hätte mir das Buch mit einer anderen Erwartungshaltung auch viel besser gefallen.
Auch den Titel fand ich schlecht gewählt. Immer wartete ich auf den Sturm, der ausbricht. Eine direkte Übersetzung aus dem englischen, „Die Überlebenden“, wäre meiner Ansicht nach viel passender gewesen. Das gibt einen schönen Bezug auf das Denkmal im Wasser und auch auf alle Protagonisten, die alle Überlebende sind die Tote zu betrauern haben.