Kein Nervenkitzel, leider nur eine leichte Brise

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Kieran kehrt nach langer Abwesenheit in seine Heimatstadt an der Küste Tasmaniens zurück. Zusammen mit Freundin Mia möchte er, dass seine Eltern ihre drei Monate alte Tochter kennen lernen. Doch vor Ort kann er sich den wieder aufkeimenden Schuldgefühlen nicht entziehen. Vor zwölf Jahren kam sein älterer Bruder und dessen Freund bei einem gewaltigen Sturm ums Leben. Er trägt die Schuld daran, denn sie wollten ihn mit dem Rettungsboot aus einer Höhle retten, von der er von der Sturmflut überrascht wurde. Mit knapper Not entkam er selbst, doch die Bevölkerung der Kleinstadt verzieh ihm den Tod der vielversprechenden jungen Männer nie. Seit jener Nacht wird ebenfalls die vierzehnjährige Gabby vermisst.
Und nun, zwölf Jahre später, findet man am Strand eine junge Frau ermordet auf. Bronte kellnerte in einem Lokal, in dem Kieran und seine alten Freunde sich am Vortag getroffen hatten.
Ich las bisher alle Thriller der australischen Schriftstellerin mit großer Begeisterung. Bei diesem fehlt es mir allerdings an Nervenkitzel und der ansonsten von ihr detailliert aufkommenden, düster schweren, Atmosphäre. Die Handlung ist extrem dialoglastig aufgebaut und keine der Figuren entwickelt Charisma im negativen, wie positiven Sinne. Gefühle und tiefe Verletzungen, die über Jahre angestaut wurden, entladen sich lediglich als leichte Brise. Leider nur ein mittelmäßiger Thriller.