Mit einer schweren Schuld leben

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kabo16 Avatar

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Das Cover und die LP haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Denn wenn jemand 12 Jahre mit einer schweren Schuld lebt, wie hier Kieran, dann macht das ja etwas mit diesem Menschen.
Nun kommt er mit seiner kleinen Familie nach Tasmanien zurück, und bemerkt, dass er von einigen Menschen immer noch komisch angeschaut wird. Als dann eine junge Frau am Strand ermordet aufgefunden wird, scheint seine Familie wieder im Fokus zu stehen. Jeder kennt jeden in diesem kleinen Küstenort, warum passiert ein Mord, so kurz nach Kierans Ankunft?
Alle Figuren sind sehr authentisch beschrieben, viele können sich an den großen Sturm von damals noch gut erinnern. Aber keiner scheint so recht zu wissen, was in dieser Nacht wirklich geschah. Wie es in kleinen Orten so üblich ist, gibt es viel Gerede und Getuschel. Jeder meint etwas bemerkt zu haben, oder auch gesehen zu haben. Offen geredet wird dafür selten, auch in Kirans eigener Familie nicht. Heimlichkeiten, etwas nicht sagen, Zweideutigkeiten, dafür hat die Autorin ein Händchen.
Spannung ja, aber für mich kein Thriller. Da hätte auf fast 400 Seiten mehr passieren müssen.
Was mir gefehlt hat, war ein bisschen mehr über Tasmanien so nebenbei zu erfahren. Bis auf die Höhlen, Ebbe und Flut, und ein paar Möwen, war da nichts.
Kleine Kritikpunkte, der Roman ist lesenswert.