Bedrückend und spannend zugleich

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miltonia 01 Avatar

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Sowohl Cover als auch Titel gefallen mir richtig gut, der Doppeladler als Symbol des Habsburgerreiches wird hier ganz wundervoll in beides eingebaut.
Ich finde schnell in das Buch hinein und bin sofort in dieser schrecklichen und verzweifelten Lage im Kriegswinter 2016.
Es werden uns diverse Einzelschicksale vorgestellt: z. B. dass des jungen Kindermädchens Berta, das in Anstellung in Wien arbeitet und kurz nachdem sie erfahren hat, dass ihr Verlobter gefallen ist, merkt, dass sie schwanger ist. Dann der junge Offizier Holzer direkt an der Kampflinie in den Dolomiten, der nicht nur mit den italienischen Gegnern, sondern viel mehr noch mit Wetter und der völlig unzureichenden Ausrüstung und Versorgung seiner Soldaten zu kämpfen hat. Dazu muss er noch erleben, dass der feindliche Soldat, den er schwerverletzt geborgen hat, sein eigener Cousin ist, der dann vor seinen Augen verstirbt.
Ich finde es sehr gut beschrieben, wie schrecklich und schwierig das Leben weit hinter der Front in den einfachsten Dingen wie Besorgen von Lebensmitteln und ist und wie grausam direkt an der Front. Zudem kenne ich die Schauplätze z. B. in den Dolomiten gut und kann mir die Szenerien des Buches sehr gut real vorstellen.
Ich würde sehr sehr gern wissen, wie es mit den ganzen Personen weitergeht, ob und wie sie den Krieg überleben und ob es für einige von ihnen noch ein kleines privates Glück gibt.