Ein harter Weg fordert Mut

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Das Buch war mir bereits wegen des Covers aufgefallen. Das Bild erinnert stark an Sabine Eberts "Die zerbrochene Feder", ist aber auch für sich sehr schön.
Es ist ein historischer Roman. Isabel, eine junge Spanierin, lebt mit ihrem Vater in London. Er handelt mit Rosinen, hat auch nur "Rosinen im Kopf". Von seiner Vergangenheit getrieben hat er Isabel bereits versprochen. Seiner Tochter eröffnet er zum 21. Geburtstag die von ihm zugesagte Vermählung mit einen Mann, den sie seit ihrer Kindheit verabscheut. Isabel erfährt weitere unangenehme Wahrheiten über ihren Zukünftigen wie z. B. regelmäßige Bordellbesuche. Sie plant den Ausstieg, inszeniert ihren Tod. Die Ereignisse überschlagen sich zunehmend.
Der Roman enthält viel. Ein Vater-Tochter-Konflikt, eine junge Frau zwischen zwei Männern, denn Isabels Jugendliebe erweitert die Runde. Der Roman ist aber vor allem ein Krimi, wie er früher üblich war. Grausamkeiten wie vor allem bei Krimis aus Skandinavien fehlen hier. Es ist ein Krimi in der Tradition der Romane von Wilkie Collins (Die Frau in weiß, Der rote Schal, Der Monddiamant), die vor Jahren sehr gesucht waren.
Die Geschichte ist spannend und vorwärts ohne Zeitsprünge erzählt. Mit Büchern wie "Fourth Wing" und "Threads of Power" konnte ich wenig anfangen, ich habe mich reichlich gelangweilt. Gerade für den Winter bestens geeignet wird hier eine interessante Geschichte spannend erzählt, ohne mit Grausamkeiten zu schocken oder mit ständigen Zeitsprüngen zu nerven. Empfehlung!