Hätte eine Serie werden können

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mil Avatar

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Das Buch ist vergleichbar mit einer Fernsehserie. Der erste Teil ist spannend und kurzweilig. Die Lesenden lernen Isabel kennen. Sie wird als angenehme und clevere Frau vorgestellt, die das Pech hat, gegen ihren Willen verheiratet zu werden. Es gibt ein paar Verwicklungen, Isabel windet sich heraus und trifft ihre Jugendliebe wieder. Hier hätte das ganze einen guten Abschluss finden können. Es ging aber erst richtig los. Im weiteren Verlauf passierte so viel, dass es irgendwann einfach zu viel war. Wie in einer erfolgreichen Serie, die man irgendwie am Laufen halten muss und die immer abstruser wird. Der einen Hauptfigur passiert so viel, es hätten auch vier oder fünf Personen sein können. Am Ende erfahren die Lesenden dann auch, warum ihr Vater Isabel verheiraten wollte. Für alles, was sie bis dahin durchmachen musste und die Vehemenz, mit der ihr Vater die Hochzeit durchsetzen wollte, war der Grund geradezu lapidar. Da waren andere Enthüllungen, wenn auch nicht wirklich überraschend, doch weitaus spektakulärer. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin kann die Atmosphäre und die Örtlichkeiten gut wiedergeben, die Figuren sind, wenn auch zum Teil sehr klischeebehaftet, gut ausgearbeitet. Das Buch hat insgesamt Spaß gemacht, wird mir aber wahrscheinlich nicht lange in Erinnerung bleiben.