So lustig und so realistisch

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marie aus e Avatar

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Ich habe das Hörspiel so genossen, das waren die lustigsten 54 Minuten seit langem. Zu schade, dass es nicht länger ging.

Ich kenne die Vorgänger nicht, aber das war überhaupt kein Problem. Es gibt zwar Sidekicks zu anderen Klingschen Werken, die ich deshalb wahrscheinlich nicht alle erkannt habe, das hat das Vergnügen aber kein bisschen geschmälert.

Es ist eine Autofahrt des Grauens, die die Familie angesichts von Tantchens Hochzeit in das weit entfernte Wuppertal auf sich nehmen muss.
Opa wiederholt gebetsmühlenartig, dass er ja den Zug genommen hätte.
Der männliche Teenie leidet unter der etwas zu ausgeprägten Feierei vom Vortag und der weibliche Teenie findet die ganze Fahrt sowieso völlig überflüssig.
Und die Mutter? Die fragt immerzu „Wieso bin ich eigentlich diejenige, die immer alles packen muss?“ Dabei ist die Antwort doch total einfach, findet die Achtjährige. Weil sie hier die Mama war. Wenn sie nicht packen gewollt gehätte, dann hätte sie nicht Mama gewerden gedurft. Logisch, oder?

So geht das die ganze Fahrt und es ist so dermaßen lustig, aber auch so dermaßen realistisch zugleich.
Der Autor liest das Hörbuch selbst und auch das macht er großartig. Mit unterschiedlichen Stimmen, sehr vergnüglich.
Ich habe im Anschluss auch mal in das Buch hineingelesen, finde das Hörbuch aber noch besser. Das hat mich von Anfang an so richtig abgeholt.

Ich wäre gerne noch weiter mit der Familie gereist, leider sind wir irgendwann in Wuppertal angekommen. Aber das nächste Abenteuer kommt bestimmt.

Ach ja, eins noch. Die Geräuscheeinspieler und die Musikeinlagen, die waren fürchterlich. Damit ich hier nicht nur über den grünen Klee lobe.