Sullivan: Flotte Dialoge garantiert

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Eines wird schon nach den wenigen Seiten der Leseprobe klar: Sullivan hat ein Händchen für Dialoge. Mit ihnen schafft er es sowohl Stimmung aufzubauen, als auch fast sämtliche Details zu nennen, die für die fortschreitende Handlung wichtig sind - besser als jede seitenlange Beschreibung es könnte. Das zu erreichen ist nicht einfach und die Wirkung, des flotten, leichten Leseflusses verrät einen fähigen Autor.
Obwohl die allererste Seite noch vor der Karte etwas hölzern und abgehakt wirkt, nehmen alle weiteren den Leser sofort in den Bann.
Die beiden Freunde Hadrian und Royce sind in einer unwirtlichen Gegend unterwegs, als sie von einer Gruppe von fünf Wegelagerern angehalten werden. Wirklich zu kümmern scheint sie es nicht, im Gegenteil. Sie wirken sicher, mit dem Gesindel fertig zu werden. Hadrian scheint Mitleid mit ihnen zu haben, denn er sucht nach Gründen, mehr oder weniger friedvoll auseinander zu gehen. Die Räuber machen es ihm dabei nicht gerade leicht. Schließlich werden sie als Riyrial erkannt und ziehen gelassen.
Archi(bald) Ballantyne nun ist Herrscher eines kleinen Gebietes und möchte sich vermählen und zwar mit der Tochter von Victor Lanaklin. Die jedoch mag ihn nicht, was er abscheulich unlogisch findet und nun versucht, ihren Vater mit einer geheimem Liebschaft ihrerseits und einer handvoll Briefe zu erpressen. Am Ende des Gesprächs werden diese aber verschwunden sein, ebenso wie Kutsche und Pferde des höher gestellten Gastes, der sowohl vom Erpressungsversuch, als auch dem Diebstahl wenig begeistert ist.
Umso mehr begeistert bin ich von der Leseprobe, die, man muss es so offen sagen, einfach Spaß macht. Vielleicht wird das Buch kein hintergründiger, emotionsgeladener Schinken, aber er dürfte für Abwechslung und viel Lesevergnügen für Genrefreunde sorgen.

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