Seit Urzeiten faszinierend

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emmmbeee Avatar

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Keine andere Tierfamilie fasziniert uns so sehr wie die der Katzen, gleich welcher Grösse und Farbe. Etwas Unberechenbares, Geheimnisvolles umgibt sie, und ihre besonderen Fähigkeiten, das lautlose Anschleichen und die Sehkraft bei Dunkelheit, nicht zuletzt ihre Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und ihr Stolz tun ein Übriges, dass wir sie seit jeher bewundern.
Abigail Tucker ist wohl eine grosse Kennerin dieser Spezies, denn sie bringt uns die Hauskatzen mit grosser Sachkenntnis, Effizienz und Liebe näher. So verstehen wir nach der Lektüre besser, warum sich diese geliebten Tiere einen so grossen Platz in unserm Herzen erschmeicheln konnten.
Wir möchten sie doch nie mehr missen, auch wenn sie lieber Vögel als Mäuse jagen und auch sonst keine Nutztiere sind. Wobei – nützlich für unsere Psyche sind sie allemal. Nicht umsonst gibt es in vielen Alters- und Pflegeheimen ausser anderen Kleintieren auch und gerade Katzen.
Doch wer nun glaubt, es handle sich um trockene Fachliteratur, der irrt sich gewaltig. Es ist ein sehr unterhaltsames, stellenweise lustiges Buch. Die Entwicklungsgeschichte der Katzen, Untersuchungen über wilde und domestizierte Exemplare, Analysen ihres Charakters, ihr Verhalten unter anderen Voraussetzungen, überraschende wissenschaftliche Erkenntnisse sowie eigene Erlebnisse der Autorin sind auf über 300 Seiten höchst interessant dargelegt. Ein paar ansprechende Illustrationen und ein süffiger, lebendiger Schreibstil machen das Leseerlebnis vollkommen.
Ein bisschen hat der Buchinhalt mich an die Katzenkrimis von Akif Pirincci erinnert, der ebenfalls viele ihrer Eigenheiten und Naturgegebenheiten näher erklärt. Was ja nur zeigt, dass Katzen ein immer wieder neues und unerschöpfliches Thema sind. Und, ganz recht: Auf dem Sofa gehört der ganze Platz ihr allein!