Wissenschaft in Romanform

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sonnenwind Avatar

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Thriller? Nun ja. Das wirkt vielleicht irreführend. Spannende Wissenschaftsgeschichte? Schon eher. Agenten-Story? Auf jeden Fall! Es geht um (Quanten-)Physik und die Weltformel, um den Kalten Krieg und den Kampf der Weltmächte um die Vorherrschaft in der Wissenschaft. Wer Spaß an Gedankenexperimenten wie Schrödingers Katze und an Atomphysik hat, wird "Der Tod bin ich" genießen!

Dieses Buch bietet genau das, was ich mir nach der Leseprobe erhofft hatte: Keine einfach gestrickte Kriminalstory, die jeden Biß verliert, wenn man einmal weiß, wer der Mörder war - sondern eine intelligente Agentenintrige, bei der ständig irgendwas ungesagt im Hintergrund bleibt.

Großartig auch die Ausflüge in die Atomphysik! Das Gebiet ist schon an sich faszinierend und läßt einen nicht los, wenn man sich einmal damit einläßt. Hier wird die Physik in der ersten Ebene mit einer (Wissenschafts-)Spionage-Geschichte verwoben, die die nötige Spannung vermittelt. In der zweiten Ebene stehen die physikalischen Gedankengänge, aus denen man am liebsten gar nicht mehr auftauchen möchte. Dann spielt noch ein bißchen Philosophie und Theologie hinein.

Auch die Musik nimmt eine Rolle im Stück ein, auf die man als normaler Sterblicher nicht kommen würde, die dem Ganzen aber eine völlig neue Dimension gibt. Mathematische Formeln in Noten auszudrücken - das ist mal etwas völlig Neues! Klasse!

Ein großartiges Buch, weit überdurchschnittlich, wenn man sich darauf einlassen kann, auf interessante Weise etwas dazuzulernen!