Eher seichte - aber nette - Unterhaltung

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drums030 Avatar

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Ich bin ein großer Freund von Cozy-crime-Reihen und war deshalb gleich angetan von dem ersten Band dieser Reihe.
Der Klappentext lässt vermuten, dass der Krimi vielleicht etwas ins Komödiantische "abrutschen" könnte, diese Sorge war jedoch umsonst. Der Krimi ist zwar sicherlich heiter - sowohl was den Schreibstil als auch was die Charaktere anbelangt - es wird jedoch nicht karrikaturesque.
Cozy-crime-typisch liegt der Fokus hier nicht auf der Schilderung blutiger Details wenn auch mehrere Personen zu Tode kommen. Außerdem - und auch das ist typisch für derartige Krimireihen - rückt auch das Privatleben der Ermittler in den Erzählfokus.

Somit hatte dieser Krimiband eigentlich alle Zutaten die in meinen Augen einen unterhaltsamen Krimi ausmachen und doch war ich während der gesamten Lektüre nicht so recht begeistert. Mehrfach habe ich versucht zu hinterfragen weshalb mich das Buch so wenig fesseln konnte.
Schlussendlich denke ich, dass mir die geschilderten Charaktere vielleicht doch ein wenig ZU heiter-seicht gezeichnet waren und dadurch zu wenig Tiefe erlangen konnten. Ich konnte mich mit keinem der Protagonisten identifizieren und hatte während der Lektüre eher nicht das Gefühl, das Buch nicht aus der Hand legen zu können.
Die Auflösung - wer ist der Mörder? - war vergleichsweise vorhersehbar, das finde ich aber per se aber kein Argument für eine schlechtere Bewertung. Lediglich die in meinen Augen etwas "abgedroschene" Pointe die ganz am Ende zutage tritt hätte vielleicht nicht unbedingt sein müssen. Aber auch das ist Geschmackssache.

Insgesamt handelt es sich hier also um einen - in meinen Augen - vielleicht etwas zu wenig tiefgründigen und etwas zu seichten Auftakt einer sicherlich trotzdem unterhaltsamen heiteren Krimireihe.