Ein etwas anderer Schweden-Krimi

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tragalibros Avatar

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Der Stockholmer Ermittler Peter Vinston ist eigentlich in Österlen um sich zu erholen, Urlaub zu machen, den Stress hinter sich zu lassen. Doch kaum am Urlaubsort angekommen, wird er eher unfreiwillig in eine Mordermittlung hineingezogen. Gemeinsam mit der ortsansässigen Kommissarin Esping macht er sich auf Morderjagt.

Mir hat das Buch von der ersten Seite an gefallen. Die Leseprobe las sich schon sehr gut, doch das Buch in seiner Gesamtheit hat mich überzeugt: Cozy-Crime geht auch in Schweden!
Die sonst so beliebten und bekannten Kriminalromane aus dem Norden sind ja weithin bekannt für ihre düstere und unheimliche Atmosphäre, doch davon ist in diesem Krimi nichts zu spüren. Im Gegenteil, beiden Autoren gelingt eine elegante Mischung aus Mordermittlung und Humor, gewürzt mit ein paar familiären Verbindungen, die den Akteuren Tiefe geben.

Auch die Charakterisierung der einzelnen Handelnden ist hier sehr gut gelungen. Jede einzelne Person ist mit Liebe und einem Händchen fürs Detail dargestellt und so wirken selbst die abgefahrensten Schrullen liebenswert und nur manchmal etwas übertrieben.

Außerdem haben die beiden Autoren die frühsommerliche Idylle Südschwedens wunderbar eingefangen, sodass man sich fühlt, als wäre man vor Ort und würde den beiden Ermittlern über die Schulter schauen.

Mein Fazit fällt daher im Gesamten sehr positiv aus: Ich hatte sehr viel Spaß am Lesen und fand jeden einzelnen Charakter charmant und sehr tiefgründig. Die Auflösung des Mordes war ebenfalls gekonnt inszeniert und erinnert an Bücher von Agatha Christie.
Ich kann diesen Krimi all jenen Lesern und Leserinnen ans Herz legen, die nach einer passenden Lektüre für ein sonniges Wochenende im Liegestuhl suchen oder generell Fans des Cozy-Crime sind. Mit diesem Buch kann man nichts falsch machen.