ließ mich nicht vom Haken

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elohym78 Avatar

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Endlich hat es Kriminalkommissar Peter Vinston geschafft, seine Exfrau Christina und ihre gemeinsame Tochter Amanda in ihrer neuen Heimat zu besuchen. Nicht ganz freiwillig, denn Vinston ist wegen seiner immer wieder kehrenden Ohnmachtsanfälle krankgeschrieben, für einen Kriminalkommissar nicht gerade förderlich ist. Doch kaum ist er in Österlen angekommen, wird die berühmte und nicht allseits beliebte Immobilienmaklerin Jessie Anderson tot in ihrem Vorzeigeobjekt aufgefunden. Peter Vinston soll der knauzigen Kriminalassistentin Tove Esping bei ihrer ersten Mordermittlung hilfreich zur Seite stehen.

Das Cover zeigt ein typisches rotes Schwedenhaus mit einer grünen Haustür und weißen Fenstern. Von einer wilde wachsenden Wiese umrahmt, im Hintergrund das freundliche schimmernde Meer mit Booten und einem kleinen Pfad, auf dem vereinzelt Blutspritzer zu sehen sind. Das Bild wirkt heimelig, gemütlich und durch das Blut ein wenig bedrohlich. Es lud direkt zum Zugreifen ein und versprach eine leichte Sommerlektüre mit Spannungsfaktor.

Das Autoren-Duo Anders de la Motte und Mans Nilsson haben mich mit ihrem lockeren und humoristischen Schreibstil sofort überzeugt. Schnell wurde mir klar, dass hier kein trockener, verstaubter Krimi vorliegt, sondern ein lustiges und spannendes Werk! Voller Elan und mit Liebe zum Detail stürzt sich das ungleiche Ermittlerduo - und ich gleich mit - in die Aufklärung des Mordfalls. Oder Unfalls. Oder Mordunfalls.

Anders de la Motte und Mans Nilsson entführten mich zwar in ein mörderisches Schweden, aber es fehlte zum Glück das düstere und beklemmende, was ich oft mit skandinavischen Krimis in Verbindung bringe. Trotz des Todesfalls ist hier die Atmosphäre locker, ja regelrecht freundlich, was eindeutig durch die tollen Charaktere erzielt wird. Denn der Kommissar ist kein muffiger alter Knochen mit Problemen, die die Schultern bis zum Boden drücken und sein Helferlein kein Neuling, der die Welt verbessern will.

Ganz im Gegenteil! Ihre Protagonisten konnten mich sofort überzeugen und ich begann, eine lockere Verbindung zu ihnen aufzubauen. Besonders gefallen haben mir die unterschiedlichen ; Charaktereigenschaften: locker, anstrengend, nervig, lustig, bärbeißig und vieles mehr. Für mich lebt dieser Krimi eindeutig durch das Ermitterduo Vinston und Esping, die zwar beide ihre Eigenarten haben, sich aber nicht unangenehm in den Vordergrund drängen.

Mein Fazit
Auf mich wirkt das ganze Buch harmonisch abgestimmt und alles passt wunderbar zusammen. Interessante Ermittlung, tolle Personen und Rätselraten bis zum Schluss! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!