Ein Ötzi Mord

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ecinev Avatar

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Nachts am Gletscher da ist man nicht, da hat man nicht zu sein. Vor allem nicht im Winter wenn es stürmt oder schneit. Doch genau das ist es was Skipisten Toni am liebsten hat. Eines Nachts jedoch stolpert er fast über die Leiche des Einsiedlers Sattler. Er wird niedergeschlagen und muß zu Fuß den Berg hinunter rennen. Mit diesem spannenden Prolog beginnt dieser Regional Krimi aus Südtirol.
Fast wie Ötzi der vor rund 25 Jahren in dieser Gegend von Wanderern gefunden wurde liegt Sattler mit einem historischen Pfeil im Hals tot am Gletscher.

Das ungleiche Ermittler Duo Commissario Grauner, Südtiroler und nebenbei noch Viechbauer und der aus Neapel versetzte Ispettore Claudio Saltapepe beginnen mit den Ermittlungen und tauchen immer tiefer in die Vergangenheit ein bis sie ein eisiges Geheimnis lösen können und mit einem großen Showdown am Weihnachtsabend den Mörder überführen können.

Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Gauner und von Saltapepe erzählt. Dabei kommt der Lokalkolorit von Südtirol, diesem Stück Land zwischen Österreich und Italien gut rüber. Saltapepe versteht dieses Alpending nicht, ist er doch mit ganzen Herzen Neapolitaner der sich am liebsten als Mafia Jäger einen Ruf machen will und Grauner der seine Ofenbank liebt und lieber als Viechbauer sein Geld verdienen möchte.
Der eine isst um 12 Uhr Mittags bodenständige Hausmannskost, der andere nie vor 13 Uhr italienische Spezialitäten.

Der Roman hat zwar ein paar Längen aber durch die teilweise humorigen Szenen und Beschreibungen der Südtiroler Kultur bleibt das Buch durchweg interessant. Ich bin gespannt ob es noch Fortsetzungen mit diesem unterschiedlichen Ermittler Duo geben wird die ich gerne lesen möchte.