Spannende Neuentdeckung

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Ohne vorablesen wäre ich wahrscheinlich gar nicht auf diesen Autor und das Buch gekommen, obwohl ich als Südtirol-Reisende und -Fan die beschriebene Gegend und auch den Menschenschlag gut kenne. Eigentlich kommt es mir nicht so vor, aber es ist schon wieder 25 Jahre her, dass ein deutsches Ehepaar den "Ötzi" im Schnalstal gefunden hat und dieser - nach einem langen Rechtsstreit um den Finderlohn - heute in Bozen im Museum liegt. Nun findet man in einer stürmischen Nacht im Schnalstal, nur ein paar Kilometer weg von dem früheren Fundort, wieder eine Leiche, diesmal aber eine aus der Jetztzeit und es ist kein Unbekannter, sondern Peppi Sattler, ein einheimischer Einsiedler, der in einer Höhle am Berg gehaust hat.
Zur Klärung vdes Falles werden Commissario Grauner aus Bozen und sein junger Ispettore Claudio Saltapepe, der erst aus Neapel in die kalte Hölle in den Bergen versetzt wurde, hinzugezogen. Von Anfang an werden sie eher behindert als unterstützt, der örtliche Polizist steht zwischen den Kommissaren und den Leuten aus dem Dorf und dem allmächtigen Bürgermeister.
Es ist fast gar nicht möglich, alle Aspekte dieses Krimis aufzuführen, da hier viel passiert mit vielen örtlichen Verwicklungen und aktuellen Bezügen. Auch das Museum in Bozen wird mit einbezogen, ebenso wie diverse Professoren, Museumsleiter und die Politik, die in Italien immer eine große Rolle spielt. Gottseidank ist das aber keiner der unsäglichen Lokalkrimis, der mit seinem Dialekt rumtümelt, sondern eine handfeste spannende Krimistory an einem geschichtsträchtigen Ort. Sehr empfehlenswert !!