Gelungener Start

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patriciapp Avatar

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Ich hoffe, dass "Der Tote in der Crown Row" der Auftakt einer neuen Krimireihe ist, denn es war ein ausgesprochen gelungener Start und der Ausdruck "ein Fall für" macht mir Hoffnung, dass es weitergeht.
Ich mochte es sehr, wie hier zwei sehr unterschiedliche Fälle gleichzeitig behandelt werden - einmal ein Mord mit bizzaren Details und dann noch die Geschichte um die Urheberschaft eines mysteriösen Manuskripts. Was auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun hat, wird aber schlussendlich zu einer genialen Geschichte verknüpft.
Außerdem gefiel mir, wie die Autorin Insiderwissen über den abgeschotteten Stadtteil Temple in ihre Erzählung einbaut. Obwohl man >>nur<< einen Krimi liest, bekommt man so nebenbei auch noch Wissen vermittelt. Ich liebe sowas. Vor allem, weil es auch noch ein ausführliches Nachwort gibt, in dem herausgestellt wird, was echt und was ausgedacht ist.
Und schließlich ist der ermittelnde Anwalt Sir Gabriel Ward eine echte Type! Er ist wunderbar menschlich, hat einige ausgeprägte, aber liebenswerte Macken und bringt eine Note britischen Humors in die Geschichte, die die ernsten Themen immer wieder humorvoll aufgelockert hat, ohne zu klamaukig zu werden.
Wer gerne historisch angehauchte Krimis liest und/oder eine Schwäche für den britischen Humor hat, sollte hier zugreifen!