Wenig Riegel für die Abgründe der Einbildung
Friedrich Dürrenmatt, Der Verdacht (1951/52): ein Arzt, der Menschen bei lebendigem Leib operiert (grob gesagt). Als subtiles Psychogramm ein Meisterwerk. Chris Carter, Der Totenarzt, "von wahren Begebenheiten inspiriert", wie der Autor uns direkt zu Beginn wissen lässt. Ein weitgehend genrebedingt wenig subtiler Thriller, dafür (leider?) um so direkter in der Schilderung der einleitenden Szene - der Einbildung des Lesers werden nur wenige Riegel vorgeschoben. Ich bin sehr gespannt, wann die psychologische Ebene eröffnet wird und wie diese aussieht; hat mich also wohl doch gepackt!