Mein neuer Lieblingsband dieser Reihe

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Nach Band 6 und 10 gehört nun auch das neuste Meisterwerk von Chris Carter zu meinen Favoriten dieser Thriller Reihe. Denn "Der Totenarzt" schaffte es endlich, dass mir Robert Hunter und Carlos Gracia erstmals richtig sympathisch waren. Obwohl ich die Fälle stets als spannend empfand, wurde ich mit den Hauptcharakteren nie vollends warm. Doch diesmal stand das Genie Hunter nicht so extrem im Fokus und Garcia nicht in dessen Schatten. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, hier ermitteln zwei Partner gemeinsam und das auch auf Augenhöhe. Darüber hinaus gefiel mir die noch engere Zusammenarbeit mit der Abteilung der Rechtsmedizin und die Einblicke in die Arbeit des Rechercheteams.

Der Serienkiller steht jenen in den vorherigen Bänden in nichts nach, was Brutalität und Sadismus anbelangt, dennoch sind die Szenen weit weniger blutig. Was den Opfern widerfährt, wird aber auch so deutlich genug und die Tatsache, dass dieses Buch von wahren Geschehnissen inspiriert wurde, verursachte ohnehin Gänsehaut beim Lesen. Als der Killer seine Geschichte erzählt, empfand ich fast so etwas wie Mitgefühl und Mitleid, wenngleich nichts seine Taten rechtfertigen könnte. Nichtsdestotrotz gefiel mir der Umstand, dass mehr hinter den Morden steckt und diese nicht nur das Werk eines irren Psychopathen sind, der grundlos tötet.

Wie immer mochte ich auch in diesem Band die Perspektivwechsel, kurzen Kapitel und den flüssigen, mitreißenden Schreibstil von Chris Carter. Ganz besonders begeisterte mich zudem die Ermittlungsarbeit des Teams und der noch tiefere Einblick in die Arbeit von Dr. Hove, da das Thema Rechtsmedizin ein äußerst spannendes ist. Irgendwie hob sich dieser Hunter & Garcia Band von den vorherigen ab, was mir unglaublich gut gefiel. "Der Totenarzt" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und mir wahnsinnig spannende Lesestunden beschert.