Verstörend brutal

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rafee Avatar

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Dies ist nicht mein erstes Buch von Chris Carter, allerdings besitze ich auch nicht alle Bücher der Hunter-Garcia-Reihe. Nun war ich sehr gespannt auf den 13. Band, nachdem das Cover schon ein leidvoll, spannendes Lesevergnügen, bzw. in meinem Fall ein Hörvergnügen angezeigt hat.

Es ist hierbei aufgefallen, dass es nicht nötig ist, die gesamte Reihe zu kennen, man kann das Werk auch als alleinstehenden Thriller wunderbar genießen. Garcia und Hunter sind auf der Jagt nach einem Monster, welches seine Opfer quält und deren Tod als natürliche Unfälle oder Selbstmorde vertuscht. Unklar ist zunächst, wie lange bereits gemordet wird und mit welchem Motiv. Mit der Zeit lernt man auch den Mörder näher kennen und kann zum Teil seine Beweggründe evtl. auch nachvollziehen.

Mich hat die Erzählweise des Sprechers "Uve Teschner" gleich zu Beginn fasziniert und gefesselt. Hier wurde die kaputte Psyche des Mörders stimmlich gut dargestellt und sie gab Carters tollem Schreibstil eine lebendige Umsetzung. Gegen Ende fühlte ich mich etwas vom Schluss überrumpelt, aber es gab zum Glück noch eine Art Nachspann mit Auflösung des Falls.

Der Thriller stellt für mich dar, wie wichtig der Umgang von Eltern mit ihren Kindern ist, denn eine kaputte Kinderseele wird nie ganz geheilt werden können und führt oft zu weiterem Leid.

Manchen Lesern könnten die Schilderungen der Folter etwas auf den Magen schlagen, das Buch ist daher nichts für zart besaitete Leser. Aber für alle die auf nervöse Gänsehautmomente gepaart mit purer Spannung stehen, denen kann man diesen Thriller immer gern weiterempfehlen. Ich war begeistert bis zum Schluss.