Cui bono

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
jester Avatar

Von

Das raffiniert gestaltete Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat hohen Wiedererkennungswert. So sieht man wieder das historische Wien, das durch einen beleuchteten Sarg überblendet wird. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil des Autors Oliver Pötsch wieder gepackt. Dieser dritte Fall des Inspektors Leopold von Herzfeldt ist für mich auch das dritte Buch aus dieser Serie. Wie bei der Henkerstochter-Reihe, bei der der eigentliche Hauptprotagonist der Henker Jakob Kuisl ist, ist hier der Hauptprotagonist nicht der Totengräber Augustin Rothmayer, sondern der Inspektor Leopold von Herzfeldt. Während der Totengräber dabei ist, ein Buch mit dem Titel „Spuk und Geistererscheinungen“ zu schreiben, muss sich Leopold erst einmal mit dem Fall um den Toten in der Stephansgruft beschäftigen, der mit dem Oberpolizeirat Stukart befreundet war. Weitere Tote kommen hinzu, die ebenfalls ermordet wurden. Beim Lösen dieser Fälle hilft Leopold die Frage „cui bono“ (wem nützt es). Ich finde die Auflösung überraschend, aber sehr schlüssig.
Ich fand alle Hauptprotagonisten auf ihre Weise sehr sympathisch, auch wenn sie in unterschiedlichen Welten leben. So schätzt Leopold den schrulligen Totengräber inzwischen nicht nur beruflich als Informationsquelle sehr. Seine Freundin Julia, die Tatortfotografin und Mutter von Sisi ist, hat sogar eine freundschaftliche Beziehung zum Totengräber und vor allem zu seiner Pflegetochter Anna, die ihrerseits gerne mit ihrer Tochter Sisi spielt.
Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle.