Ein Geist als Mörder?

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lilly_molamola Avatar

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Sehnsüchtig habe ich den dritten Ermittlungsfall von Inspektor Leopold von Herzfeldt und seiner bezaubernden Kollegin Julia Wolf herbeigesehnt und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Leopold wird mit den Ermittlungen im Mordfall rund um Theodor Lichtenstein betraut - seines Zeichens Spiritistengegner und bester Freund von Oberpolizeirat Moritz Stukart. Auf den Tatortfotos ist der Schemen eines längst verstorbenen Freiherrn zu sehen. Zugleich verschwinden immer wieder Kinder aus dem Waisenhaus auf mysteriöse Weise, die Waisen fürchten sich vor dem "Schwarzen Mann". Als in den Zeitungen vermehrt Bilder von angeblichen Geistererscheinungen auftauchen, glaubt Leopold längst nicht mehr an einen Zufall...
Die Figuren sind einem durch die beiden letzten Bände bereits so ans Herz gewachsen, dass sich die Handlung wie nach Hause kommen angefühlt hat. Es ist schön zu sehen, dass die Protagonisten eine Wandlung durchmachen, auch wenn diese nicht unbedingt zum Positiven ist wie im Fall von Julia. Julia ist mir in diesem Band so dermaßen unsympathisch geworden, dass mich die Entwicklung der Beziehung zwischen ihr und Leopold nicht verwundert. Augustin Rothmayer schreibt mal wieder an einem neuen Buch, zu Beginn der Kapitel wird auch dieses Mal wieder daraus zitiert. Die Handlung fand ich wieder sehr fesselnd, auch wenn mir die Vermischung zwischen dem Geisterproblem und den verschwundenen Waisenkindern dann doch ein wenig zu konstruiert gewirkt hat. Dennoch freue ich mich bereits sehr auf eine Fortsetzung mit all den Charakteren!