Ein Lesevergnügen ...

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beastybabe Avatar

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Obwohl ich die beiden Vorgängerbücher nicht kannte, bin ich sehr gut mit der Story zurecht gekommen. Ich bin eigentlich schon immer ein Verfechter davon, dass man Reihen immer komplett lesen sollte, aber ich hatte hier nicht das Gefühl von großen Wissenslücken was die Vorgeschichte der Protagonisten betrifft. Das hat der Autor prima gemacht!
Auch sonst kann man Oliver Pötzsch nur loben für dieses Buch. Der Schreibstil ist lebendig und sehr gut lesbar. Die Beschreibungen der Schauplätze sind sehr anschaulich und realistisch. Wir waren erst vor Kurzem in Wien und ich hatte beim Lesen oft lebendige Bilder im Kopf.
Ebenso authentisch wirken die Figuren, die mir größtenteils gleich sehr sympathisch waren. Nicht nur die Hauptfiguren Inspektor Leopold von Herzfeldt und der titelgebende Totengräber Augustin Rothmayer, sondern auch die Tatortfotografin Julia Wolf (Leos Freundin), deren Tochter Sisi und Anna, die Ziehtochter von Augustin. Bin jetzt schon am Überlegen, ob ich mir die beiden Vorgängerromane noch besorge, da ich die Truppe wirklich mag.

Was die Story betrifft: es geht eigentlich von Anfang an recht spannend zu und das hält sich bis zum Ende. Es geht um Geister und Spiritismus und das Ganze ist im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts angesiedelt.
Der Autor beschreibt die damaligen Lebensumstände sehr lebendig, man fühlt mir den Figuren mit.
Auch was die Auflösung angeht, kann man als Leser prima miträtseln und sich über einige Überraschungen und gelungene Wendungen freuen.

Für mich war dieses Buch ein großes Lesevergnügen und ich wünschte, ich wäre schon früher auf die Reihe gestoßen!