Sehr spannend!

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anna82 Avatar

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"Der Totengräber und der Mord in der Krypta" ist der dritte Band einer historischen Krimireihe von Oliver Pötzsch, die im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts spielt. Der Autor verbindet geschickt historische Fakten mit fiktiven Elementen und schafft eine spannende und kurzweilige Geschichte.

Inspektor Leopold von Herzfeldt muss einen mysteriösen Todesfall in der Gruft unter dem Stephansdom aufklären. Der Tote, ein renommierter Naturwissenschaftler namens Dr. Theodor Lichtenstein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Scharlatane und skrupellose Betrüger bei den damals sehr beliebten spiritistischen Sitzungen zu entlarven. Dieser Fall liegt Leos Vorgesetztem besonders am Herzen, denn Dr. Lichtenstein war sein ältester und bester Freund. Bei seinen Ermittlungen wird Leopold von seiner Freundin Julia Wolf unterstützt, die als Fotografin Tatorte dokumentiert und von Augustin Rothmayer, dem Totengräber des Zentralfriedhofs, der über ein besonderes Gespür für die Toten verfügt. Dieser hat aber ganz andere Sorgen, denn er will ein städtisches Waisenhaus unter die Lupe nehmen, aus dem seit einiger Zeit wiederholt Kinder verschwinden.

Wie sich bald herausstellt, ist das Opfer keines natürlichen Todes gestorben. Er wurde auf raffinierte Art und Weise vergiftet. Der Tote arbeitete an einer Streitschrift gegen den Spiritismus und hat sich in diesen Kreisen nicht gerade beliebt gemacht - ein durchaus denkbares Mordmotiv. Zum besseren Verständnis nimmt Leo an einer Séance teil, die ausgerechnet in der Wohnung der Operndiva Maria Vanotti stattfindet.

Das Buch ist wieder großartig und mitreißend geschrieben, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Die Handlungsstränge sind sehr gut miteinander verbunden und ergeben am Ende eine gut konstruierte Geschichte. Ein Muss für alle Historienfans!