Von Mal zu Mal besser!

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flohmaus Avatar

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Inspektor Leo von Herzfeldt hat einen neuen, sehr mysteriösen Fall und taucht dabei auch noch in die Tiefen der spiritistischen Sitzungen ein. Natürlich ist auch wieder Julia an seiner Seite und unterstützt ihn, genauso wie der Totengräber Augustin Rothmayer eine wichtige Rolle spielt.

Oliver Pötzsch ist einer der Schriftsteller, die es schaffen, mich von der ersten Seite an zu fesseln. Die Spannung beginnt im Prolog und nimmt den ganzen Roman kaum mehr ab. Vor allem die letzten zweihundert Seiten habe ich fast in einem Rutsch gelesen und konnte nicht mehr aufhören.

Sowohl Leo als auch Julia sind mir sehr sympathisch, gerade auch in ihrer zwiespältigen Beziehung. Und über Augustin muss ich immer wieder schmunzeln. Ich sehe ihn direkt vor mir, wie er mit seinem Mantel, den dreckigen Schuhen und dem merkwürdigen Geruch überall hinein stolpert und sich keine Gedanken über sich und seine Aufmachung macht.

Die restliche Truppe der "Kieberer" jedoch bringt mich jedes Mal auf die Palme, das sind schon sehr unsympathische Typen. Zum Glück ist wenigstens der Oberpolizeirat Stukart auf der Seite Herzfeldts, sonst hätte der einen sehr schweren Stand.

Mir gefällt das Wiener Umfeld sehr gut und der Autor stellt die Besonderheiten der Wiener und auch der damaligen Zeit sehr gut dar. Ich finde es interessant, darüber etwas zu erfahren.

Die Auflösung des Falls hat mich sehr überrascht, Pötzsch bringt ganz genau alle losen Enden zusammen und lässt keine offenen Fragen.

Mein Fazit: unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von historischen Krimis und für Fans von Oliver Pötzsch sowieso! Der Autor wird von Roman zu Roman besser.