Dunkles Wien

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Das Buch von Oliver Pötzsch ist ein dickerer Schinken, aber ich hab mich drauf gefreut, mal wieder ein paar mehr Seiten "zur Verfügung" zu haben.

Im 19. Jahrhundert ist viel passiert. So auch in Wien- bei einer Zaubershow geht der neue Trick schief und die Jungfrau wird zersägt. Schock für die Zuschauer, unter ihnen auch Julia, ehemals Tatortfotografin und nun Journalistin. Sie nutzt die Chance und spricht vor Ort mit den Beteiligten- die Titelstory im Blick. Wäre da nicht ihr Ex, Polizist und plötzlich auch an Bord.
Nachdem noch jemand stirbt und Julia sich einer anderen Geschichte von verschwundenen Mädchen aus dem Prater zuwendet, spitzt sich das Drama immer weiter zu. Tatkräftige Unterstützung gibts vom Totengräber, der frische Erkenntnisse in die Ermittlungsarbeit beiträgt.

Der Totengräber und die Pratermorde haben mir sehr gut gefallen. Es war auf vielen Seiten spannend gehalten, auch durch den Wechsel der Perspektiven der einzelnen Charaktere. Man kommt ins Miträtseln und ich war auch mal auf der falschen Spur und am Ende doch nicht wenig überrascht.
Zeitlich kann ich nicht alles einordnen, ob das so seine Richtigkeit hat und google sowas auch nicht nach, wenn nicht, möchte ich mir die Geschichte dadurch nicht madig machen. Allerdings mit als erstes fiel mir auf, dass es die Figur Julia mit ihrer Geschichte, den Berufen und "Männergeschichten" so damals bestimmt nicht gegeben hätte. Es gibt hinten ein kleines Glossar, meiner Meinung nach ist aber sprachlich nichts außergewöhnliches dabei, das Vorhandene erklärt sich von selbst.