Fein verwoben und gruselig spannend, auch der neue Fall hat es in sich!

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fragola Avatar

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Im Prater wird der neueste Zaubertrick vorgeführt, doch dieser geht vollkommen schief, das Unvorstellbare passiert und „Die zersägte Jungfrau“ verliert auf offener Bühne ihr Leben. Das schaurige Geschehen ruft auch die Polizei auf den Plan und Leopold von Herzfeldt taucht ein in eine ganz eigene Welt aus Illusion, Schauspiel, Tricksereien und undurchsichtigen Machenschaften.

Wer Inspektor Leopold von Herzfeldt und Augustin Rothmayer schon aus den ersten drei Bänden kennt, wird auch den vierten Fall für dieses herrlich skurrile Team lieben, den man auf jeden Fall auch ohne Vorkenntnisse lesen kann.
Denn auch dieses Mal hat Oliver Pötzsch wieder eine spannende Geschichte erdacht, die undurchsichtiger nicht sein könnte! Man taucht ein in die illustre Welt des Praters, spürt den Zeitgeist einer lebendigen Stadt und genießt das Wiener Flair. Der Plot ist raffiniert und tricky, rätselhaft und fesselnd, lockt mit Puzzleteilchen und führt in die Irre. Aber das ungewöhnliche Ermittlerpaar, zu dem auch Julia Wolf gehört, lässt nicht locker, begibt sich in Gefahr und hält zusammen, als es darauf ankommt.
Sehr gekonnt nimmt der Autor seine Leserschaft mit auf eine Reise in die Vergangenheit, sorgt für Gänsehaut, aber auch mit jeder Menge historischem Wissen und unterhält mit außergewöhnlichen Details. Mir ist aufgefallen, dass Oliver Pötzsch in diesem Band sehr viele Rückblenden und Wiederholungen eingeflochten hat, die den Lesefluss hin und wieder etwas verlangsamen. Aber insgesamt handelt es sich um einen wunderbar spannenden, sehr stimmigen vierten Fall, der in der Hörbuchversion von dem wirklich exzellenten Hans Jürgen Stockerl gelesen wird.