Fesselnde und interessante Ermittlungsarbeit in Wien um die Jahrhundertwende

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katy1980 Avatar

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Oliver Pötzsch entführt uns erneut ins Wien der späten 1890er-Jahre und lässt uns tief in mehrere unvorhersehbare, komplexe und wendungsreiche Kriminalfälle eintauchen. Ich liebe diese Reihe! Für das Verständnis muss man die vorherigen Bände nicht unbedingt gelesen haben, aber es lohnt sich in jedem Fall.
Der vierte Band spielt im Jahr 1896, vor allem im Prater, dem traditionsreichen Vergnügungspark mit historischen Attraktionen. Eine neue Zaubershow, die „zersägte Jungfrau“, endet tragisch mit dem Tod der Assistentin. Neben diesem Vorfall verschwinden mehrere junge Frauen im Praterumfeld. Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten, und die verschiedenen Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben. Auch das Ende ist sehr stimmig. Es ist eine gelungene Mischung aus Kriminalfall, dem Privatleben der Protagonisten und interessanter Zeitgeschichte mit viel historischem Flair, Lokalkolorit und Atmosphäre.
Die Charaktere sind individuell, interessant und sehr detailliert gezeichnet mit Ecken und Kanten. Der Schreibstil ist unglaublich atmosphärisch, bildhaft und angenehm zu lesen. Durch die vielen realen Details erlebt man diese Zeit in Wien hautnah mit.
Für mich bereits eines der besten Hörbücher dieses Jahres – spannend erzählt und toll gelesen von Hans Jürgen Stockerl.

Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band – klare 5 Sterne!