Habe die Ehre, Herr von Herzfeldt!
Schon zum vierten Mal beehrt uns Herr Leopold von Herzfeldt mit seinen wunderbaren Krimis. Ihm zur Seite steht immer noch Julia Wolf, nun nicht mehr Polizeifotografin, sondern Reporterin bei einer Wiener Zeitung, und Augustin Rothmayer, Totengräber am berühmten Wiener Zentralfriedhof. Auch in diesem Buch hat jeder von Ihnen mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, von Herzfeldt mit dem Antisemitismus der ihn umgibt und mit der Entfremdung von seinem Vater, Julia Wolf kümmert sich um Sissy, ihre gehörlose fünfjährige Tochter, muss sich mit einem zurückgewiesenen Liebhaber auseinandersetzen. Sie macht langsam aber sicher Karriere bei der Zeitung mit hoch interessanten Reportagen, die vom Publikum sehr goutiert werden, auch wenn sie nicht immer über Mord und Totschlag schreibt, sondern ganz attraktive Pratergeschichten zum Besten gibt.
Augustin Rothmayer sorgt sich einerseits um Anna, das junge Waisenmädchen, das bei ihm am Friedhof lebt und in die Lehre geht und die nun in der Pubertät ihre eigenen Wege gehen will und andererseits wird er von Polizei und dem Rechtsmedizinischen Institut um Hilfe gebeten. Augustin ist ein Experte des Todes, Ob es um Verwesungsgrade, Entomologie, Tötungsarten, sein Wissen ist allumfassend. Sein dritter Dorn im Fleisch sind die Bestattungsunternehmer, die die Angehörigen der Verstorbenen mit horrenden Preisen in den Ruin treiben.
Und nun kommen ein paar Morde hinzu. Eine buchstäblich bei lebendigem Leibe zersägte junge Frau in einer Zauberschau und ein paar verschwundene junge Frauen, einfache Dienstmädchen oder Varieté Tänzerinnen, um die sich keine Familien oder andere Angehörige Sorgen machen. Schnell finden unsere drei Hauptermittler heraus, dass die Morde zusammenhängen.
Die mitunter unorthodoxen Ermittlungsmethoden Herzfelds, die uns denken lassen, der Zweck heiligt die Mittel, lassen uns an gegenwärtige TV-Detektive denken. Die genauen Beschreibungen von Wien und Prater im ausgehenden 19. Jahrhundert haben mich richtig nostalgisch gestimmt. Ich liebe Wien, habe den Prater etliche Male besucht und nun kenne ich auch den historischen Prater, mit Klein-Venedig und den Kinemathoskop-Sälen. Die bewegten Bilder sind zu der Zeit gerade der größte Schrei in Wien und einige haben auch die Schattenseiten der neuesten Technik-Errungenschaft erkannt, die pornographischen Filme.
Es gibt auch ein paar atemberaubende Showdowns, um Anna oder Augustin und vor allem um Julia. Aber die Verbrecher werden letzten Endes erwischt und kommen zu Tode, so dass die Honoratioren der Stadt und der hohe Adel nicht mit kompromittierenden Enthüllungen konfrontiert werden. Denn die verbotenen pornographischen Filme gehen restlos im Feuer auf und außer den Mördern kommt niemand zu Schaden.
Und auch die Anfänge des Fußballs lassen sich in Wien nun feststellen. Von englischen Gärtnern eingeführt, findet das Spiel ums runde Leder schnell Liebhaber und die ersten beiden halbwegs professionellen Fußballmannschaften treten gegeneinander an.
Über dem ganzen Buch schwebt der Wiener Scharm und Schmäh, die uns über die zuweilen gruseligen Szenen hinweghelfen.
Augustin Rothmayer sorgt sich einerseits um Anna, das junge Waisenmädchen, das bei ihm am Friedhof lebt und in die Lehre geht und die nun in der Pubertät ihre eigenen Wege gehen will und andererseits wird er von Polizei und dem Rechtsmedizinischen Institut um Hilfe gebeten. Augustin ist ein Experte des Todes, Ob es um Verwesungsgrade, Entomologie, Tötungsarten, sein Wissen ist allumfassend. Sein dritter Dorn im Fleisch sind die Bestattungsunternehmer, die die Angehörigen der Verstorbenen mit horrenden Preisen in den Ruin treiben.
Und nun kommen ein paar Morde hinzu. Eine buchstäblich bei lebendigem Leibe zersägte junge Frau in einer Zauberschau und ein paar verschwundene junge Frauen, einfache Dienstmädchen oder Varieté Tänzerinnen, um die sich keine Familien oder andere Angehörige Sorgen machen. Schnell finden unsere drei Hauptermittler heraus, dass die Morde zusammenhängen.
Die mitunter unorthodoxen Ermittlungsmethoden Herzfelds, die uns denken lassen, der Zweck heiligt die Mittel, lassen uns an gegenwärtige TV-Detektive denken. Die genauen Beschreibungen von Wien und Prater im ausgehenden 19. Jahrhundert haben mich richtig nostalgisch gestimmt. Ich liebe Wien, habe den Prater etliche Male besucht und nun kenne ich auch den historischen Prater, mit Klein-Venedig und den Kinemathoskop-Sälen. Die bewegten Bilder sind zu der Zeit gerade der größte Schrei in Wien und einige haben auch die Schattenseiten der neuesten Technik-Errungenschaft erkannt, die pornographischen Filme.
Es gibt auch ein paar atemberaubende Showdowns, um Anna oder Augustin und vor allem um Julia. Aber die Verbrecher werden letzten Endes erwischt und kommen zu Tode, so dass die Honoratioren der Stadt und der hohe Adel nicht mit kompromittierenden Enthüllungen konfrontiert werden. Denn die verbotenen pornographischen Filme gehen restlos im Feuer auf und außer den Mördern kommt niemand zu Schaden.
Und auch die Anfänge des Fußballs lassen sich in Wien nun feststellen. Von englischen Gärtnern eingeführt, findet das Spiel ums runde Leder schnell Liebhaber und die ersten beiden halbwegs professionellen Fußballmannschaften treten gegeneinander an.
Über dem ganzen Buch schwebt der Wiener Scharm und Schmäh, die uns über die zuweilen gruseligen Szenen hinweghelfen.