»Obwohl er wusste, dass alles nur Schein und Trug war, ließ er sich doch gerne täuschen.«

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»Obwohl er wusste, dass alles nur Schein und Trug war, ließ er sich doch gerne täuschen.«

Die ganze Stadt freut sich, denn nicht nur der Große Bellini ist zu Gast, sondern noch dazu Charles Banton. Somit gastieren zwei Zauberkünstler in Wien. Als Charles Banton, der die Massen zu sich lockt, während der Premiere seine neue Weltsensation vorführt, passiert das Schlimmste, das man sich denken kann. Aus gekonnter und nur scheinbarer Zauberei wird Realität. Natürlich hatte Banton die Schreie seiner Assistentin ignoriert, als er den Sarg, in dem sie lag, zersägte. Schließlich waren diese Teil der Show, die jedoch in einem blutigen Spektakel endete, denn die Frau wurde wahrhaftig zerteilt. Doch wie konnte das passieren?
Noch dazu sind in den vergangenen Wochen vier junge Frauen, die am Prater angestellt waren, spurlos verschwunden. Zwei Fälle, denen Inspektor Leopold Herzfeldt und Reporterin Julia Wolf nachgehen werden. Und auch wenn sie nun kein Paar mehr sind, kreuzen sich ihre Wege.
Könnte es sogar sein, dass diese zwei Vorfälle irgendwie miteinander zusammenhängen?

Oliver Pötzsch‘ nun schon vierter Fall rund um Leopold Herzfeldt, Julia Wolf und den Totengräber Augustin Rothmayer entführt die Lesenden in die Welt des Wiener Praters zu Ende des 19. Jahrhunderts. Schon der Prolog entfaltete eine Sogwirkung und machte mich neugierig darauf, mehr über die geschilderten Vorkommnisse zu erfahren. Dementsprechend habe ich das Buch verschlungen, nicht zuletzt weil die mehreren Handlungsstränge so fesselnd sind.
Da ich mich schon in meiner Kindheit sehr für den Zirkus und das gesamte Künstlermilieu begeistern konnte, hat mir dieser Fall besonders gut gefallen.
Ich weiß nicht, wie Oliver Pötzsch es schafft, dass ich bei seinen historischen Krimis gegen Ende immer überrascht bin, wie es ausgeht, da er so viele Figuren einführt und falsche Fährten legt. Offensichtlich habe ich keinen guten Riecher dafür oder – was unanzweifelbar ist – er ist ein wahnsinnig guter Autor, nicht nur von Krimis.