Runde 4 für Leopold von Herzfeldt

Als während einer Vorstellung der Zaubertrick mit der zersägten Jungfrau misslingt und die junge Bühnendarstellerin vor den Augen des Publikums stirbt, ruft das wieder einmal Inspektor Leopold von Herzfeld auf den Plan. Aber auch Julia Wolf, seine ehemalige Kollegin und Geliebte, ist nun als Reporterin an diesem Fall dran. Schlimmer wird die Situation noch, als auf dem berühmten Wiener Prater junge Schaustellerinnen verschwinden und später ihre Leichen in der Nähe der Villa Rothschild im Wald gefunden werden. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Fällen und welche Rolle spielt dabei die neue Erfindung des Kinematographs ?
Wieder einmal gelingt dem Autor uns auf eine absolut spannende Zeitreise mitzunehmen. Er entführt seine Leser in das Wien den späten 19. Jahrhunderts mit all seinen guten und schlechten Seiten. Besonders gefällt mir immer wieder, wie Pötzsch seine Figuren formt und weiterentwickelt. Auch wenn der Totengräber etwas in den Hintergrund der Handlung tritt, ist er immer noch gegenwärtig mit seinen eigenen Forschungen zum Thema Tod und Kriminaltechnik. Diesmal packen er und Leopold ihre Erkenntnissen über die Bedeutung der Entwicklung der Fliegen am toten Körper und die Methode der Überführung von Verbrechern durch Fingerabdrücke wieder in ein gemeinsames Buch.
Es sei empfohlen die Reihe von Anfang an zu lesen. Die Fortsetzung wird ungeduldig erwartet.