Guter Thriller

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Der Tower von Ivar Leon Menger
Erschienen am 14. August im dtv Verlag


Mitten in Berlin steht ein neuer luxuriöser Tower mit Geschäften und Wohnungen. Besonders die Wohnungen sind sehr begehrt, und so ist Nova überglücklich, dass sie eine davon ergattern konnte. Denn wie es der Zufall will, hätte sie in wenigen Tagen aus ihrer bisherigen Wohnung ausziehen müssen. Zu ihrer Überraschung darf sie die neue Wohnung sogar ein Jahr lang kostenlos nutzen.

Was sie vorher nicht wusste: Alles in der Wohnung ist KI-gesteuert, von der Eingangstür bis hin zu ihren persönlichen Wünschen. Gesteuert wird alles von Kim, einer künstlichen Intelligenz, die eigens für den Tower entwickelt wurde.
Ihr bester Freund Fritz findet das Ganze sehr merkwürdig, und schon bald geschehen seltsame Dinge.
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Ivar Leon Menger gehört inzwischen zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Seine Bücher lese ich, ohne jemals den Klappentext beachtet zu haben. Angst ist bis heute eines meiner Lieblingsbücher, und Finster war im letzten Jahr auch großartig. Also, was konnte bei Der Tower schon schiefgehen?

Der Thriller ist wieder super flüssig und eigentlich auch sehr fesselnd geschrieben. Die Kapitel waren kurz und knackig, und so bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Der Start ins Buch: einfach wow! Als dann auch noch Elif, Mia Richter und das Mokka Me einen Auftritt bekamen, war ich hellauf begeistert. Doch dann zog Nova in den Pram-Tower, und die Dinge nahmen ihren Lauf.

Normalerweise liebe ich die Charaktere aus Mengers Büchern ohne Vorbehalt. Aber Nova? Nova, aus deren Sicht die ganze Geschichte erzählt wurde, fand ich leider sehr blass und nicht überzeugend. Auch zu den übrigen Bewohnern des Towers konnte ich keine echte Verbindung aufbauen, was ich sehr schade fand.

Die Grundidee des Buches ist eigentlich super spannend, doch durch manche Entwicklungen hat es mich im Verlauf leider etwas verloren. Die Idee von Ivar Leon Menger für das Ende des Thrillers fand ich wiederum genial, auch wenn ich jetzt nicht weiß wie ich mich entscheiden soll 😅.

Fazit
Zu Anfang meiner Rezension habe ich geschrieben: was kann das schon schief gehen? Geschrieben war der Thriller eigentlich sehr gut. Aber nach einen sehr starken Beginn der Story habe ich dann, auch durch die blassen Charaktere aber leider etwas den Faden zur Geschichte verloren. Zum Ende hin, durch die ein oder andere Wendung, wurde ich wieder etwas versöhnt.
Was ich auch toll fand: das kurze Comeback liebgewonnener Charaktere aus einem vorherigen Buch.

4 von 5 ⭐️