Wenn die Wohnung zur Falle wird

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Es beginnt fast ein bisschen wie bei Aschenputtel: das arme Mädchen verliert ihren Job und ihre Wohnung und kurz bevor sie auf der Straße sitzt, gewinnt sie ein Jahr kostenloses Wohnen in einem Luxusappartement der Extraklasse. Was wie ein Traum klingt, wird schnell zur Falle. Obwohl der Beginn des Klappentextes mich entfernt an einen Ballermann-Song erinnert, habe ich zum Buch gegriffen. Das erste Buch des Autors hat mich begeistert, vom zweiten war ich enttäuscht. Dann habe ich einmal ausgesetzt, um es jetzt erneut zu versuchen. Dieses Mal überzeugt die Spannung wieder. Der packende Schreibstil und die kurzen Kapitel sorgen für Spannung und ich fliege regelrecht durch die Seiten. Dennoch springt der Funke nicht ganz über. Ob es an den Nachbarn liegt, die ich alle überaus seltsam und sehr schablonenhaft finde? Oder an Nova selbst, die mir auch noch nach den ersten Bedenken lange Zeit recht naiv erscheint? Trotz KI mit Abhörfunktion legt sie ihre Ängste und Fluchtpläne wiederholt ausschweifend in ihre Wohnung dar? Am liebsten hätte ich sie geschüttelt. Oder liegt es an der etwas konstruierten Auflösung, die doch ein wenig plump daher kommt? Ich weiß es nicht. Alles in allem ein wendungsreicher Thriller, aber nichts was mir lange im Kopf bleibt.