Düster, temporeich, starker Serienauftakt mit True-Crime-Flair

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lukasp Avatar

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Die Leseprobe zu Der Trailer beginnt so beklemmend wie atmosphärisch: Ein abgelegener Campingplatz in den Ardennen wird zum Schauplatz eines Verbrechens, das sich tief in die Landschaft einschreibt – und nicht vergessen wird.

Linus Geschke schafft es mit wenigen Sätzen, eine dichte, unheimliche Atmosphäre zu erzeugen. Die Perspektiven wechseln zwischen Opfer, Täter, Ermittlerin und Podcast-Moderator – was anfangs ungewohnt ist, aber sofort Spannung aufbaut. Besonders gelungen ist die Figur von Frieda Stahnke: eine suspendierte Hauptkommissarin, die sich mit einem alten Vermisstenfall aus ihrer Heimat konfrontiert sieht.

Die Verknüpfung von Cold Case, düsterer Vergangenheit und moderner True-Crime-Inszenierung ist packend gemacht. Auch sprachlich ist die Leseprobe stark: schnörkellos, direkt und dennoch mit Tiefe. Einzig die zahlreichen Perspektivwechsel und der eher drastische Einstieg könnten Leser*innen mit sensiblerem Gemüt abschrecken.

Bewertung: 4 von 5 Sternen.
Ein spannender, düsterer Auftakt mit hohem Suchtpotenzial. Wer psychologisch dichte Thriller mit True-Crime-Anklängen mag, ist hier genau richtig.