Düster, spannend und psychologisch tief – absolut empfehlenswert!

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„Der Trailer“ ist für mich eines der Thriller-Highlights des Jahres. Linus Geschke schafft es, eine Geschichte zu erzählen, die weit über klassische Spannungsliteratur hinausgeht. Statt reißerischer Action setzt er auf psychologische Tiefe, ein beklemmendes Setting und vielschichtige Figuren.

Der Fall um die vor 14 Jahren verschwundene Lisa Martin wird durch einen True-Crime-Podcast neu aufgerollt – und plötzlich setzen sich Dinge in Bewegung, die lange verschüttet waren. Frieda Stahnke, suspendierte Hauptkommissarin mit persönlicher Verbindung zum Fall, beginnt zu ermitteln. Parallel dazu begleiten wir Wout Meertens, einen Ex-Häftling mit düsterer Vergangenheit. Die Kapitel wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was den Spannungsbogen hervorragend trägt.

Die Charaktere sind authentisch, glaubwürdig und angenehm vielschichtig – keine Klischees, sondern echte Menschen mit Narben, Schuld und Zweifeln. Besonders Frieda und Wout haben mich emotional gepackt. Auch Nebenfiguren wie Kathinka und Tayfun wirken nicht aufgesetzt, sondern tragen sinnvoll zur Geschichte bei.

Was mir besonders gefallen hat, ist die dichte, fast schon klaustrophobische Atmosphäre des abgelegenen Trailerparks in den Ardennen. Der Ort wirkt wie ein eigener Charakter – unheimlich, verwittert, voller Geheimnisse. Die Spannung entsteht nicht durch Blut und Brutalität, sondern durch Andeutungen, Misstrauen und psychologische Spielchen. Und das Finale? Überraschend, wendungsreich und absolut gelungen!

Mein Fazit: Wer Thriller liebt, die mehr auf Atmosphäre, Psychologie und kluge Twists setzen als auf stumpfe Gewalt, ist hier genau richtig. Ich freue mich schon riesig auf die nächsten beiden Teile der Trilogie!

Klare Leseempfehlung – 5 von 5 Sternen.