Ein ungewöhnliches Ermittlerteam

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Worum geht’s?
Mehr als fünfzehn Jahre ist es mittlerweile her, dass Studentin Lisa spurlos von einem belgischen Campingplatz verschwand. Obwohl Kommissarin Frieda Stahnke das Opfer nur vom Sehen kannte, lässt sie sich doch dazu überreden, in einer Podcastfolge über den Fall zu sprechen, um so etwas zur Aufklärung beitragen zu können. Als Frieda dann jedoch auf eine rätselhafte Mordserie stößt, wird sie hellhörig – und muss sich mit überraschenden Partnern zusammentun, um den Fall aufzuklären.


Meine Meinung:
Als eingefleischter Krimi- und Thrillerfan mit viel zu hohem SUB in diesem Genre wollte ich in diesem Jahr eigentlich keine neuen Reihen mehr beginnen. Mit diesem Vorhaben bin ich spätestens bei diesem Buch gescheitert, da das ungewöhnliche Ermittlergespann leider doch recht schnell mein Interesse geweckt hat.

Der Einstieg war dabei bereits extrem spannungsgeladen, was es leicht gemacht hat, in die Geschichte hineinzufinden. Direkt im Anschluss wurde der Handlungsbogen dann aber leider deutlich schleppender, was es mit Ausnahme der Rückblenden eher schwer für mich gemacht hat, mit Begeisterung weiter zuzuhören. Dieses Auf und Ab im Spannungsbogen zog sich durch das gesamte Buch, was mich im Gegensatz zu den bisherigen Büchern des Autors nicht vollkommen überzeugen konnte.

Mit den Figuren bin ich ebenfalls nicht hundertprozentig warm geworden, was bei Wout allerdings auch Sinn der Sache gewesen sein könnte. Für Frieda habe ich daher immerhin ein Mindestmaß an Sympathie gehegt, auch wenn ich nicht alle ihre Aktionen besonders logisch fand. Vor dem Hintergrund, dass sie eigentlich eine erfahrene Kommissarin ist, konnte ich daher insbesondere über ihre wenig durchdachten und noch weniger vorbereiteten Alleingänge mitunter einfach nur den Kopf schütteln.

Die Kombination der Protagonisten und ihrer moralischen Wertvorstellungen fand ich dann aber insbesondere im Schlussteil der Geschichte und mit Blick auf die Ankündigung des nächsten Buches irgendwie schon wieder spannend. Mir persönlich wird es dabei sicherlich nicht ganz leicht fallen, wirklich mit den Figuren mitzufiebern, da ich das Ausloten von rechtlichen und moralischen Grauzonen eher mit Skepsis und weniger mit blinder Begeisterung verfolge, durchaus spannende Ansatzpunkte bietet diese Reihe in meiner Vorstellung damit aber bereits in diesem Auftaktband.


Fazit:
Diese Geschichte konnte mich auf jeden Fall überraschen, auch wenn sie hinsichtlich des Spannungsbogens sicherlich noch ein wenig Luft nach oben hatte. Nichtsdestotrotz wollte ich bis zum Ende miträtseln und war gespannt auf die Auflösung, was mich schon jetzt sehr gespannt auf die Fortsetzung der Reihe macht.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.