Spannung pur

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rosenfreund Avatar

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„Das Loft “ von Linus Geschke hatte mich sehr fasziniert. Dieses Werk wird von “Der Trailer“, der Anfang der Donkerbloem- Trilogie, aber noch übertroffen.
Der Tatort ist ein abgelegener Campingplatz in den Ardennen. Dort ist seit 15 Jahren die Studentin Lisa unter mysteriösen Umständen verschwunden. Die Hamburger Kommissarin Frieda Stahnke äußert sich zu diesem Cold Case in einem True Crime Podcast und bringt somit die Ermittlungen zum Laufen. Kurz darauf scheint es eine neue Spur zugeben, die diverse Ereignisse nach sich zieht. Der Zeuge will jedoch nicht mit der Polizei reden. Hat er selbst auch etwas zu verbergen? Jedenfalls scheint es so, als ob der damalige Täter jetzt noch mögliche Zeugen beseitigen wolle.
Die Geschichte ist vielschichtig angelegt, so dass in den Folgebänden verschiedene Richtungen eingeschlagen werden können.
Wir haben hier eine packende, sehr ausgefeilte Story, die Geschke meisterhaft entwickelt. Die Dynamik sucht Ihresgleichen. Besonders gut gefällt mir der Schlussteil, in dem die Fahrt noch intensiviert wird und zu einem schlüssigen, aber völlig unerwarteten Ende, führt.
Die Romanfiguren werden sehr differenziert charakterisiert. Frieda Stahnke ragt durch ihre unkonventionelle, starke Persönlichkeit heraus. Wout Meertens ist fehlerbehaftet, sein Freund Taifun jedoch ein freundlicher Sympathieträger.
Durch die vielen Dialoge hat der/die Leser/in einen sehr angenehmen Lesefluss, außerdem ist alles sehr spannend. Für “Weicheier“ sind einige Szenen allerdings recht brutal und gehen 'unter die Haut'.
Dieser Psychothriller ist ein absoluter Pageturner, den ich jedem Krimifan empfehlen kann.
Schon das prima Cover mit dem silbernen Trailer in finsterer Nacht sieht unheimlich aus und garantiert “ Horrorfaktor“.