Was geschah damals auf dem Campingplatz Donkerbloem?

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Das Buch beginnt mit einem düsteren Prolog, in dem der belgische Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen beschrieben wird. Es ist der erste Teil einer Trilogie von Linus Geschke, der mit diesem ersten Band ein vielversprechendes Debüt präsentiert.
Dieser Thriller ist ein absoluter Pageturner. Man liest immer noch in das nächste Kapitel hinein, um noch etwas Neues zu erfahren. Denn der Autor lässt eine sich ständig steigernde Spannung dadurch entstehen, dass er die Wahrheit über das, was damals passierte, nur scheibchenweise aufdeckt.
Inhaltlich geht es um die vermisste Lisa, die vor 14 Jahren verschwand, als sie allein auf dem besagten Campingplatz war und am Wochenende eine mysteriöse Party stattfand. Seitdem ist Lisa verschwunden und man ahnt Schreckliches....
Nach und nach erfährt man mehr über das damalige Geschehen, denn unter Mitwirkung der suspendierten Kommissarin Frieda Stahnke gibt es einen True-Crime Podcast, der Licht in das Dunkel bringen soll. Und hier tritt dann auch Wout in das Geschehen ein, ein kleinkrimineller Barbesitzer, der damals auch in Donkerbloem war und Lisa gesehen hat.
Unvermittelt gerät man als Leser in die Rolle des Suchenden, denn man rätselt herum, wer wohl der geheimnisvolle Maskenmann sein könnte, der Lisa verfolgt hat. Aber erst auf den letzten hundert Seiten kommt allmählich Licht ins Dunkel und war für mich die absolute Überraschung, aber durchaus nachvollziehbar.
Der Autor bedient sich des Perspektiven- und Zeitwechsels, so dass die Geschichte von allen Seiten beleuchtet wird. So baut sich eine Spannung auf, die den Leser dazu bringt, weiter zu lesen. Mir hat dies sehr gut gefallen.
Die Protagonisten werden detailliert und überzeugend beschrieben, obwohl ich mit keinem so richtig warm werden konnte. Aber darauf kommt es ja nicht an.
Das ist nun schon mein vierter Thriller dieses Autors, und ich kann es kaum erwarten, das nächste Buch dieser Trilogie zu lesen.
Mir gefällt so richtig gut, dass diese Bücher zwar unglaublich spannend sind, es aber keine heldenhaften und unrealistischen Action Szenen oder bluttriefende Abenteuer gibt, sondern alles nahezu nachvollziehbar bleibt.
Das Cover wurde treffsicher gewählt, es zeigt einen Trailer in pechschwarzer Nacht. Es strahlt eine unheimliche Atmosphäre aus, genau wie der grandiose Farbschnitt mit Trailernähten rundum.
Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung und fünf Sterne.