Was im Dunkel blieb

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user13 Avatar

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Düster, psychologisch packend und mit einer beklemmenden Atmosphäre: Dieser Thriller nimmt einen mit an einen Ort, den man lieber nicht alleine betreten möchte – weder damals noch heute. Der Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen wirkt wie ein vergessener Tatort, der dennoch nie zur Ruhe kommt.

Die Geschichte springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Podcast und Polizeiarbeit, Opfer und Verdächtigem – und genau das macht den Reiz aus. Frieda Stahnke ist keine klassische Heldin: verletzlich, besessen vom ungelösten Fall, und doch mit einem klaren moralischen Kompass. Ihr Gegenpart, Wout Meertens, ist ein undurchsichtiger, unangenehmer Charakter – aber gerade das macht ihn faszinierend. Die Frage, ob man ihm trauen darf oder nicht, hält die Spannung konstant hoch.

Besonders gelungen ist der Bezug zur True-Crime-Kultur. Der Podcast als Handlungselement bringt eine moderne, fast voyeuristische Note ins Spiel – und stellt kluge Fragen über Schuld, Öffentlichkeit und wie sehr wir glauben, die Wahrheit aus der Ferne erkennen zu können.