Das Jane-Doe-Experiment

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Schon auf diesen ersten Seiten gelingt es dem Autor enorme Spannung aufzubauen: Was ist das für ein seltsames Krankenhaus, in dem Sybille aufwacht? Und erst der Doktor? Was hat es mit dem "Jane-Doe-Experiment" auf sich? Hat Sybille einen Sohn oder nicht? Wurden ihr diese Erinnerungen sozusagen eingepflanzt? Wie ist sie überhaupt in diese Privatklinik gekommen? Und was ist das für ein Gefühl, das sie dauernd überkommt? Und was hat es mit diesem Trakt auf sich?

Die Personen sind auch sehr realistisch dargestellt. Sybille, die zuerst etwas überfordert ist, da sich die Aussage des "Arztes" nicht mit ihrer Erinnerung deckt, sich dann aber ganz spontan tatkräftig dazu entscheidet zu handeln. Und das auch dann durchzieht, als sie sich praktisch mit nichts bekleidet auf offener Straße wiederfindet. Dann Dr. Muhlhaus: typisch der kalte Mediziner ("Regen sie sich nicht auf, das ist nicht gut für sie, dass lässt ihr Zusatnd nicht zu, bla, bla, bla..."). Und zuletzt Hans, der den Anschein erweckt, für Geld alles zu tun...

Ich konnte mich in Sybille richtig reinversetzen. Ob das wohl nur daran liegt, dass ich auch eine Mutter bin? Ich glaube nicht. Ich kenne zwar bisher keines von Herrn Strobels Büchern, aber diese Leseprobe, hat mir das Gefühl vermittelt, dass ich das dringend ändern sollte...

die Waldmeisterin