Ermüdend dahinplätschernder Roman

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heinoko Avatar

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Hmmm, ich hatte nicht erwartet, dass ich beim Lesen dieser Familiengeschichte regelmäßig müde wurde, richtig müde. Gut, mir fehlt die Kenntnis von Band 1 und dadurch die Chance, dass mir die handelnden Personen bereits ans Herz gewachsen wären. Dass ich jedoch auch im Verlauf des Weiterlesens nicht wirklich warm wurde mit den Protagonisten, war unerwartet und sehr enttäuschend.
Es widerstrebt mir, die Verlagsangabe zum Buchinhalt stupide zu wiederholen. Aber es gelingt mir auch nicht, die Handlung aus meiner Sicht einigermaßen überschaubar darzustellen. Der Roman erzählt die Familiengeschichte rund um die Frauen aus drei Generationen in einem schwedischen Fischerdorf, die auf unterschiedliche Weise versuchen, sich zu verwirklichen, jedoch untereinander schwierige Beziehungen unterhalten.
Der Autorin gelingt es bildhaft-plastisch, die Landschaft und die jeweilige Umgebung zu schildern. Hier gewann ich beim Lesen eine gute Vorstellung der entsprechenden Atmosphäre. Überhaupt keine Vorstellung jedoch gewann ich von den Protagonisten und entsprechend entstand in mir auch keinerlei emotionale Bindung zu den einzelnen Frauen. Erzählt wurde aus verschiedenen Perspektiven. Immerzu ging es um innere oder auch äußere Konflikte untereinander, ohne dass jedoch ein Bild dazu in meinem Kopf entstand. Entsprechend egal wurde mir irgendwann auch, was die einzelnen Frauen umtreibt, insbesondere da nicht alles für mich psychologisch nachvollziehbar war. Letztlich las ich nur noch aus Pflichtgefühl weiter in diesem ermüdend dahinplätschernden Roman. Schade.