Schwedischer Sommer

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asc259 Avatar

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Es ist das zweite Buch einer Jahreszeitentrilogie. Ich mag solche Familiengeschichten, auch wenn manche das „Dahinplätschern“ nennen. Und so ganz ohne Dramatik geht ja auch gar nicht ab. Man kann gut einsteigen, auch wenn mal Band 1 nicht kennt. Möglich, dass ich mi diesen noch holen werde. Da sind die drei Frauen der Familie: Vanja, Sally und Josefin. Einst hat Vanja Mann und Kind verlassen und ist nach Kuba gegangen. Gegen Ende des Buches werden von Vanja die Gründe hierfür etwas halbherzig rübergebracht. Und Stück für Stück setzen sich die Puzzleteile zusammen. Während Enkelin Josefin versucht, alles über das Leben der Großmutter zu erfahren, blockt Sally die Versuche ihrer Mutter eine Beziehung aufzubauen ab. Sie sagt zwar, sie hätte ihr vergeben, doch nicht wirklich. Sally ist mit ihrem Vater, der ein wenig zu viel trank und ihrem Onkel aufgewachsen, die beide mit dem Kind überfordert waren. Als sie erwachsen ist, zieht sie nach Stockholm und bekommt Josefin von einem verheirateten Mann.
Josefin zieht zurück nach Skåne. Mit ihrem Freund versucht sie einen Ökobauernhof am Laufen zu halten, was sich schwieriger gestaltet als sich die beiden erträumten. Weil das für Josefin alles zu viel wird, nimmt sie einen Sommerjob in Malmö an. Ihre Großmutter lässt sie in ihrer Kopenhagener Wohnung wohnen.
Vanja spürt, dass sie nur mit ihrer Anwesenheit alleine keinen Zusammenhalt aufbauen kann. Am Ende glätten sich die meisten Wogen und es gibt ein paar Lösungswege aus der finanziellen Misere von Sally und Josefin.
Neben diesen Geschichten um die drei Frauen, gelang es der Autorin sehr gut den schwedischen Sommer einzufangen. Man schlendert mit den Protagonisten durch die Wiesen, genießt die Sonne, das Blühen der Natur die Kälte des Wassers im Meer. Es ist für mich nicht die große Literatur, doch eine entspannte Urlaubslektüre.