Das Leben ein Spiel, mal schön, mal schrecklich

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kaiserin2201 Avatar

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Hier vermischen sich die Mysterien unbefleckter Empfängnis in Zeiten des Krieges mit den manchmal tröstlichen Gewissheiten des Lebens in Form von Pizza. Wem das nun zu mystisch erscheint, dem sei ans Herz gelegt unbedingt den Roman von Emanuel Bergmann „der Trick“ zu lesen. Die Welt des jüdischen Lebens ob im Schtetl oder in Los Angeles, erzählt aus der Sicht der Protagonisten, in einer so humorvoll und gleichzeitig tragisch komischen Weise, fängt mich ganz ein. So ist die LP eindeutig zu kurz!
Beginnend mit der Beschreibung des sehr einfachen Daseins von Rabbi Laibl Goldenhirsch und seiner Frau Rifka im noch bestehenden Königreich Böhmen zu Anfang des 20. Jahrhunderts, welches mit dem Ende des ersten Weltkriegs seinen unausweichlichen Abschluss findet. Doch der Herzenswunsch Laibls, nach einem Kind und Erben, wird ihm wie durch ein Wunder endlich erfüllt. Dabei hat der Nachbar, Mosche der Schmied, der bei Rifka kurz Trost fand in schwerer Zeit, seine Hand im Spiel. Laibl beschließt trotzdem das Geschenk des Lebens, von Gott, dankend anzunehmen.
Zeitsprung.
Max Cohn, elf Jahre alt muss erfahren, dass seine Eltern sich scheiden lassen wollen. Ganz dem klugen Rat eines Schulkameraden folgend, der dieses Erlebnis schon hinter sich hat, lässt er sich von den Eltern lieber zum Sushi einladen, statt zur Pizza, um wenigstens die Lust an dieser Lieblingsspeise für den Rest seines Lebens nicht zu verlieren. Denn wie erwartet, er ahnte schon lange vorher das was nicht stimmt, teilen sie ihm das offenbar Unvermeidliche lieber in einem Restaurant mit als zu Hause - sie werden sich scheiden lassen.