Ein Anfang voller Überraschungen

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renie Avatar

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Der Anfang dieses Romans führt uns nach Prag, zur Zeit des 1. Weltkrieges. Als der Rabbiner Laibl Goldenhirsch aus dem Krieg heimkehrt, eröffnet ihm sein Frau Rifka, dass sie schwanger ist. Auch, wenn das Kind nicht von ihm ist, freundet sich Goldenhirsch mit dem Gedanken an. Schließlich hat er viel zu lange auf einen Sohn gehofft. Da spielt es keine Rolle, wer das Kind gezeugt ist.
Mit Beginn des 2. Kapitels eröffnet sich dem Leser eine weitere Handlungsebene: In Los Angeles, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, erfährt der 11-jährige Max Cohn, dass seine Eltern sich scheiden lassen wollen.
Natürlich fragt man sich, wie die Geschichte der Familie Goldenhirsch aus dem Prag des 20. Jahrhunderts mit der Geschichte der Familie Cohn aus dem Los Angeles des 21. Jahrhunderts in Einklang gebracht werden können.

Was mir sehr gut gefällt, ist der subtile Humor, den der Autor einsetzt, wenn man als Leser nicht damit rechnet. Es gibt einige Stellen in den beiden Kapiteln der Leseprobe, die mich überrascht und zum Schmunzeln gebracht haben. Emanuell Bergmann deutet dabei oft nur an, nennt die Dinge nicht beim Namen, so dass man sich als Leser seine eigene Komik ausmalen kann.

Emanuell Bergmann's Humor sowie die Frage, welchen Bezug es zwischen den Familien in Prag und Los Angeles gibt, machen Lust auf mehr und man fragt sich, was dieser Roman sonst noch an Überraschungen zu bieten hat.