Ein erstaunlicher Debutroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
rebekka Avatar

Von

Ist das wirklich das erste Buch dieses Autors? Man kann es kaum glauben, so hervorragend ist er geschrieben. Emanuel Bergmann läßt die Geschichte zu Beginn auf zwei Zeitebenen spielen: Zum einen im Prag des Ersten Weltkriges, zum anderen in der Jetztzeit in Los Angeles. In Europa geht es zunächst um ein jüdisches Ehepaar, das lange Zeit kein Kind bekommen kann. Als sich dann doch eins anmeldet, ist es ein Kuckuksei, das der Vater aber akzeptiert, weil er seine Frau liebt. In den USA hadert ein Junge mit seinen Eltern, weil sie sich scheiden lassen. Um zu verstehen, wie beide Stränge zusammenfinden, muss man den Klappentext lesen: Offenbar wird aus dem Kuckuckskind ein großer Zauberer und der Junge, der an echte Magie glaubt, fordert ihn auf, die Ehe der Eltern zu kitten.
Das alles schildert Emannuel Bergmann auf eine witzige, liebevolle und zu Herzen gehende Weise. Auch wenn man über die Protagonisten häufig lachen kann, macht er sich doch nie über sie lustig. Mit wenigen Worten malt er eine ganze Welt, läßt die Menschen vor den Augen der Leser lebendig werden und weckt ihn ihnen den Wunsch, mehr über sie zu erfahren. Ein solches Debüt ist preiswürdig! Ich würde das Buch gern lesen.